Untertitel:
Ein Mythos in Literatur, Film und Kunst
Genre:
Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
Herausgeber:
Böhlau-Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
01.01.2011
Die Novelle »Carmen« von Prosper Merimée aus dem Jahr 1845 und die daran anschließende Oper »Carmen« (1873) von Georges Bizet bilden den Ausgangspunkt des bis in die Gegenwart lebendigen Carmen-Mythos. In diesem Mythos haben sich spezifische Geschlechterbilder des 19. und 20. Jahrhunderts verdichtet: Als »Femme fatale« weist Carmen auf Weiblichkeitsbilder der Jahrhundertwende voraus, als »Zigeunerin« ist sie in die zeitgenössischen Debatten über Ethnizität und Geschlecht eingebunden, als Tänzerin steht sie am Anfang einer Tradition, in der Weiblichkeit und Körperperformanz eine besondere Verbindung eingegangen sind. In diesem Band interessiert Carmen nicht nur als eine Figur, die den nationalsprachlichen Raum überschreitet, sondern auch als eine Figur, an deren Konstruktion die unterschiedlichsten Medien wie Literatur, Oper oder Bildende Kunst und vor allem der Film Anteil haben. Reflektiert wird ein breites Spektrum von den Ursprungserzählungen des Mythos über die vielfältigen filmischen Auseinandersetzungen bis hin zu zeitgenössischen Carmen-Adaptionen.
Autorentext
Inge Stephan ist Professorin am Institut für deutsche Literatur der HU zu Berlin. Kirsten Möller ist am DFG-Graduiertenkolleg 'Geschlecht als Wissenskategorie' der HU Berlin. Alexandra Tacke ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt Universität Berlin.
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