Das besitzlose Pfandrecht.

Das besitzlose Pfandrecht.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428135974
Untertitel:
Eine Neuinterpretation des geltenden Rechts.
Genre:
Zivilprozessrecht
Autor:
David Schwintowski
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
228
Erscheinungsdatum:
29.02.2012
ISBN:
978-3-428-13597-4

Das deutsche Recht kennt kein besitzloses Vertragspfandrecht. Zu Unrecht. Denn es würde uns nicht nur helfen, die zahlreichen mit der Sicherungsübereignung verbundenen Probleme endgültig zu lösen. Entgegen der landläufigen Meinung ist es zudem bei richtiger Anwendung der methodologischen Instrumente bereits jetzt möglich, das besitzlose Pfandrecht de lege lata zu entwickeln. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie durch einen Analogieschluss zu § 930 BGB ein neues, leistungsfähiges Mobiliarsicherungsrecht entsteht.

Das deutsche Mobiliarkreditsicherungsrecht ist ein Kuriosum: Das vom BGB eigentlich bereitgestellte Sicherungsrecht das Pfandrecht wird in der Praxis seit mehr als einem Jahrhundert verschmäht. Stattdessen erfreut sich die Sicherungsübereignung ungebrochener Beliebtheit. Schuld an diesem Zustand ist das Faustpfandprinzip, nach dem ein Pfandrecht nur wirksam bestellt werden kann, wenn die Pfandsache dem Pfandnehmer tatsächlich übergeben wird. Aber: Ist das Faustpfandprinzip tatsächlich zwingender Bestandteil der geltenden Rechtsordnung? David Schwintowski greift diese bis dato ignorierte Frage auf und kommt zu dem Ergebnis, dass ein Pfandrecht schon heute besitzlos vereinbart werden kann. Damit wird der Praxis ein neues, leistungsfähiges und interessengerechtes Sicherungsinstrument zur Verfügung gestellt, welches in vielen Bereichen die Defizite der Sicherungsübereignung überwindet.

Autorentext
David Schwintowski, Jahrgang 1979, studierte an der Humboldt Universität zu Berlin Rechtswissenschaften und erwarb im Anschluss einen LL.M. am King's College in London. Sein Referendariat absolvierte er unter anderem beim Bundesjustizministerium und in einer international tätigen Wirtschaftskanzlei. Seit 2009 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und arbeitet in München, wo er sich auf internationales Wirtschaftsrecht, mit den Schwerpunkten Unternehmenskauf und Joint Ventures, spezialisiert. Seine Promotion wurde im Jahr 2011 mit dem Wolf-Rüdiger Bub Preis ausgezeichnet.

Inhalt
A. Einleitung B. Defizite der Sicherungsübereignung I. Übersicherung: Einleitung Rechtsgrund der Inhaltskontrolle Kritik Fazit II. Rangfähigkeit: Das Urteil vom 2. Juni 2005 Praktische Konsequenzen und Lösungsansätze Konsequenzen für die vorliegende Fragestellung Das Urteil vom 21. Februar 2008 Fazit III. Typologie: Die Rechtsstellung der Beteiligten in der Vollstreckung Erklärungsmodelle Fazit IV. Fazit C. Die Sicherungsinstitute Funktion und Wesen I. Die Sicherungsübereignung: Tradition und Konstitut Wesen des Sicherungseigentums Fazit II. Das Fahrnispfandrecht: Das Faustpfandprinzip Wesen des Pfandrechts III. Fazit D. Das stille Pfandrecht I. Die Struktur der Rechtsfindung II. Methodologische Grundlegung: Die Voraussetzungen der Rechtsfindung praeter legem Fazit III. Die Argumentation: Der Evidenztest Argumente gegen pfandrechtliches Besitzkonstitut Das eigene Konzept Fazit E. Zusammenfassung und Ausblick I. Leistungsfähigkeit des besitzlosen Pfandrechts: Pfandrechtliche Übersicherungsproblematik Rangfähigkeit Systematische Kohärenz Keine Verwertungsdefizite Das besitzlose Pfandrecht im europäischen und internationalen Kontext II. Fazit Literatur- und Sachwortverzeichnis, Materialien


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