Die Untreuestrafbarkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft.

Die Untreuestrafbarkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428139903
Untertitel:
Schriften zum Strafrecht 237
Genre:
Strafrecht
Autor:
Kristina Nattkemper
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
448
Erscheinungsdatum:
28.02.2013
ISBN:
978-3-428-13990-3

Die geltende Konzeption der Untreuestrafbarkeit lässt sich mit dem Passus »Vermögensbetreuungspflicht des Vorstands gegenüber der Gesellschaft« zusammenfassen. Die Autorin stellt fest, dass der Verweis auf die Gesellschaft Symptom einer »monistischen«, erwerbswirtschaftliche Aspekte begünstigenden Untreuekonzeption ist. Dies bedürfe aufgrund des Ultima-Ratio-Prinzips des Strafrechts einer Legitimation anhand der rechtlichen oder zumindest wirtschaftlichen Umwelt. Die diesbezügliche Prüfung führt jedoch zu einem negativen Resultat: Die Autorin attestiert dem Aktienrecht insofern einen »blinden Fleck«. Eine monistische Ausrichtung lasse sich ohne eine Verschleifung von Tatbestandsmerkmalen auch originär strafrechtlich nicht ausmachen. Monistische Tendenzen in der wirtschaft(swissenschaft)lichen Umwelt basierten auf einem zunehmend instabilen Paradigma. Dem setzt die Autorin eine alternative Konzeption entgegen, eine »Vermögensbetreuungspflicht des Vorstands gegenüber dem Unternehmen«, das als komplexes, erhaltenswertes System erfasst wird, das sich auch durch eine »Offenheit« im Hinblick auf die rechtliche und die wirtschaftliche Umwelt auszeichnet.

Autorentext
Kristina Nattkemper (geb. Ossendoth, 1981 in Erlangen) hat 2006 das Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen. Anschließend war sie bis zum Jahre 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht von Herrn Professor Dr. Klaus Bernsmann tätig, bei dem sie mit der Arbeit »Die Untreuestrafbarkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft« promoviert hat. Nach dem Referendariat am Landgericht Bochum und dem 2. Staatsexamen im Jahre 2011 hat sie 2012 ihre Tätigkeit als Richterin im Bezirk des OLG Hamm aufgenommen.

Klappentext
Die geltende Konzeption der Untreuestrafbarkeit lässt sich mit dem Passus »Vermögensbetreuungspflicht des Vorstands gegenüber der Gesellschaft« zusammenfassen. Kristina Nattkemper stellt fest, dass der Verweis auf die Gesellschaft Symptom einer »monistischen«, erwerbswirtschaftliche Aspekte begünstigenden Untreuekonzeption ist. Dies bedürfe aufgrund des Ultima-Ratio-Prinzips des Strafrechts einer Legitimation anhand der rechtlichen oder zumindest wirtschaftlichen Umwelt. Die diesbezügliche Prüfung führt jedoch zu einem negativen Resultat: Die Autorin attestiert dem Aktienrecht insofern einen »blinden Fleck«. Eine monistische Ausrichtung lasse sich ohne eine Verschleifung von Tatbestandsmerkmalen auch originär strafrechtlich nicht ausmachen. Monistische Tendenzen in der wirtschaft(swissenschaftlichen) Umwelt basierten auf einem zunehmend instabilen Paradigma. Dem setzt die Autorin eine alternative Konzeption entgegen, eine »Vermögensbetreuungspflicht des Vorstands gegenüber dem Unternehmen«, das als komplexes, erhaltenswertes System erfasst wird, das sich auch durch eine »Offenheit« im Hinblick auf die rechtliche und die wirtschaftliche Umwelt auszeichnet.

Inhalt
Einleitung Aktiengesellschaft, Publikumsgesellschaft, Großunternehmen, Mitbestimmung Börsennotierung als notwendige Eigenschaft des Untersuchungsgegenstandes? Konzentration auf den Treuebruchtatbestand? 1. Strafrechtliche Konzeption der Untreuestrafbarkeit des Vorstands Erklärungsmodell »Vermögensbetreuungspflicht gegenüber der Gesellschaft« Gründe, das Erklärungsmodell zu hinterfragen Gang der weiteren Darstellung 2. Legitimation der strafrechtlichen Konzeption aus der rechtlichen Umwelt Subsystem Gesellschaftsrecht Transformation der Begriffe Monistische Ausrichtung der §§ 76, 93 AktG? Monistische Grundtendenz des Aktienrechts? Zwischenergebnis: Blinder Fleck Subsystem Strafrecht 3. Legitimation der strafrechtlichen Konzeption aus der wirtschaftlichen Umwelt Zulässigkeit der Übernahme interdisziplinärer Erkenntnisse Transformation der Begriffe Legitimation anhand monistischer wirtschaftswissenschaftlicher Ansätze 4. Ergebnisse der Untersuchung Teil I 5. Vorschlag einer alternativen Konzeption Prämisse: Vermögensbetreuungspflicht des Vorstands gegenüber dem Unternehmen Ergebnisse der Untersuchung. Teil II Literaturverzeichnis Sachregister


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