Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Schriften zum Völkerrecht 199
Genre:
Internationales Recht
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
31.05.2013
Die Dissertation untersucht neben den menschenrechtlichen Bindungen einer Übergangsverwaltung am Beispiel der UNMIK in Kosovo ausgehend von den drei völkerrechtlichen Rechtsquellen, Verträge, Gewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze die Möglichkeiten der Durchsetzung von Menschenrechten bei rechtswidrigen Maßnahmen. Ziel der Arbeit ist es, die territoriale Übergangsverwaltungen als zentrales Instrument des Staatenaufbaus und der Friedenskonsolidierung kritisch zu hinterfragen und deutlich zu machen, dass rechtsstaatlichen Standards nicht hinreichend genügt wurde und wird.
Im Nachgang der NATO-Luftschläge gegen Serbien 1999 haben die Vereinten Nationen die staatliche Gewalt im Kosovo durch eine territoriale Übergangsverwaltung, die UNMIK, übernommen. Die UNMIK zeichnete sich dadurch aus, dass sie die serbische Hoheitsgewalt vollständig ersetzte und quasi-hoheitlich handelte. Durch diese weitreichenden Befugnisse war es ihr möglich, tief in die menschenrechtlich geschützte Freiheitssphäre Einzelner einzugreifen. Sie handelte dabei jedoch keinesfalls immer rechtmäßig. Bei der Durchführung der Übergangsverwaltung kam es zu zahlreichen menschenrechtlich fragwürdigen Maßnahmen. Während Rechtsstaaten bei der Ausübung von Hoheitsgewalt jedoch an die verfassungsrechtlich garantierten Grundrechte gebunden sind und einer gerichtlichen Kontrolle unterliegen, gilt dies für internationale Organisationen bislang nicht. Diese Situation ist Ausgangspunkt der Dissertation. Bei der Untersuchung der menschenrechtlichen Bindung einer Übergangsverwaltung werden die drei völkerrechtlichen Rechtsquellen, Verträge, Gewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze, beleuchtet. Hiernach werden die Möglichkeiten der Durchsetzung von Menschenrechten betrachtet. Dabei werden die vorhandenen Institutionen im Kosovo untersucht und hinsichtlich der rechtsstaatlichen Garantie effektiven Rechtsschutzes bewertet. Sodann werden Vorschläge für einen effektiven Individualrechtsschutz gemacht. Ziel der Arbeit ist es, am Beispiel des Kosovo die territoriale Übergangsverwaltungen als zentrales Instrument des Staatenaufbaus und der Friedenskonsolidierung kritisch zu hinterfragen und deutlich zu machen, dass rechtsstaatlichen Standards nicht hinreichend genügt wurde und wird.
Autorentext
Lisa Moos studierte Rechtswissenschaften in Trier, Córdoba und Leipzig und arbeitete danach von 2007 bis 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Angelegenheiten der Universität Hamburg und am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Von 2010 bis 2013 absolvierte Sie das Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Hamburg mit Stationen u.a. beim Rechtsreformprojekt der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Prishtina, Kosovo.
Klappentext
Im Nachgang der NATO-Luftschläge gegen Serbien 1999 haben die Vereinten Nationen die staatliche Gewalt im Kosovo durch eine territoriale Übergangsverwaltung, die UNMIK, übernommen. Die UNMIK zeichnete sich dadurch aus, dass sie die serbische Hoheitsgewalt vollständig ersetzte und quasi-hoheitlich handelte. Durch diese weitreichenden Befugnisse war es ihr möglich, tief in die menschenrechtlich geschützte Freiheitssphäre Einzelner einzugreifen. Sie handelte dabei jedoch keinesfalls immer rechtmäßig. Bei der Durchführung der Übergangsverwaltung kam es zu zahlreichen menschenrechtlich fragwürdigen Maßnahmen. Während Rechtsstaaten bei der Ausübung von Hoheitsgewalt jedoch an die verfassungsrechtlich garantierten Grundrechte gebunden sind und einer gerichtlichen Kontrolle unterliegen, gilt dies für internationale Organisationen bislang nicht. Diese Situation ist Ausgangspunkt der Dissertation. Bei der Untersuchung der menschenrechtlichen Bindung einer Übergangsverwaltung werden die drei völkerrechtlichen Rechtsquellen, Verträge, Gewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze, beleuchtet. Hiernach werden die Möglichkeiten der Durchsetzung von Menschenrechten betrachtet. Dabei werden die vorhandenen Institutionen im Kosovo untersucht und hinsichtlich der rechtsstaatlichen Garantie effektiven Rechtsschutzes bewertet. Sodann werden Vorschläge für einen effektiven Individualrechtsschutz gemacht. Ziel der Arbeit ist es, am Beispiel des Kosovo die territoriale Übergangsverwaltungen als zentrales Instrument des Staatenaufbaus und der Friedenskonsolidierung kritisch zu hinterfragen und deutlich zu machen, dass rechtsstaatlichen Standards nicht hinreichend genügt wurde und wird.
Inhalt
Einleitung 1. Die Übergangsverwaltung im Kosovo Hintergründe und Problemaufriss Geschichtlicher Hintergrund des Kosovo-Konfliktes Die internationale Zivilpräsenz (UNMIK) Die internationale Sicherheitspräsenz (KFOR) Zwischenergebnis zur Übergangsverwaltung im Kosovo Die Rechtsordnung des Kosovo Vorüberlegung: Rechtsbindung und Verantwortlichkeit der Mitgliedstaaten der Mission 2. Materiell-rechtliche Ebene Der menschenrechtliche Rahmen einer Übergangsverwaltung Vorüberlegungen Bindung einer Übergangsverwaltung an die Menschenrechte 3. Institutionelle Ebene Die Durchsetzung menschenrechtlicher Bindungen Einleitung Das Recht auf effektiven Rechtsschutz. Besteht eine Justizgewährungspflicht der UNMIK? Vorhandene justizielle und quasi-justizielle Überprüfungsmechanismen Vorschläge für einen effektiven Individualrechtsschutz 4. Gesamtergebnis und Ausblick Anhang: Rechtsprechung, Entscheidungen, Gutachten und Stellungnahmen internationaler Gerichte und anderer Entscheidungsinstanzen Literatur- und Stichwortverzeichnis
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