Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Schriften zum Öffentlichen Recht 1240
Genre:
Öffentliches Recht
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
31.07.2013
Ausgehend von den Herausforderungen, die die Unsicherheit des naturwissenschaftlichen Wissens in Pandemielagen für informationelles und kognitives Verwaltungshandeln bedeutet, wird die Informationsordnung für die Pandemievorsorge beschrieben. Hierbei werden die Probleme erörtert, die sich aus der Einbeziehung privaten Wissens und aus einem Verlust des Vertrauens in staatliche Informationen ergeben.
Im Jahr 2009 kursierte die Schweinegrippe und die Weltgesundheitsorganisation rief die erste Pandemie des 21. Jahrhunderts aus. Das war Anreiz für diese Arbeit. Sie untersucht die informationellen und kognitiven Regelungsstrukturen, die sich für den Fall einer Pandemie herausgebildet haben. Ausgehend von den Herausforderungen, welche die Unsicherheit des naturwissenschaftlichen Wissens in Pandemielagen für informationelles und kognitives Verwaltungshandeln bedeutet, wird die Informationsordnung für die Pandemievorsorge beschrieben. Hier finden sich in einem Mehrebenensystem vielfältige Regelungen und Akteure, die mit Information und Wissen zu tun haben. Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere aus der Einbeziehung privaten Wissens, aus der möglichen Befangenheit eines solchen Wissens. Schließlich werden Probleme von Vertrauen und staatlicher Informationstätigkeit im Pandemiefall erörtert. Im Fokus stehen dabei Verbesserungschancen der Informationsordnung im Hinblick auf verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse. Am Beispiel staatlicher Impfempfehlungen werden rechtliche Möglichkeiten diskutiert, die Vertrauen als Steuerungsressource erhalten sollen.
Autorentext
Geboren 1985; Abitur 2005 in Lindau am Bodensee; 10/2005 bis 01/2010 Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Erste juristische Prüfung 01/2010; 02/2010 bis 08/2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Munich Center on Governance, Communication, Public Policy and Law (LMU München) für Prof. Dr. Jens Kersten; 09/2010 bis 12/2012 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Internationales Recht der LMU München für Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Fikentscher, LL.M.; 10/2012 Promotion an der LMU München; seit 04/2011 Rechtsreferendar am OLG München.
Inhalt
§ 1 Einleitung Problemaufriss Gang der Untersuchung § 2 Grundlagen Naturwissenschaftliche Grundlagen Sozial- und rechtswissenschaftliche Grundlagen Kognitive und informationelle Pandemievorsorge als Herausforderung für das Recht Thesenartige Zusammenfassung der Ergebnisse von § 2 § 3 Informationelle und kognitive Pandemievorsorge im Mehrebenensystem Internationale Ebene: Die Weltgesundheitsorganisation Europäische Ebene Bundesebene Landes- und Kommunalebene Synthese von § 2 und § 3 Thesenartige Zusammenfassung der Ergebnisse von § 3 § 4 Entwicklungschancen für die Informationsordnung für Pandemielagen Vertrauen und staatliche Informationstätigkeit in Pandemielagen Rechtliche Präventionsmöglichkeit gegen Wahrscheinlichkeitsvernachlässigungen Thesenartige Zusammenfassung der Ergebnisse von § 4 Gesamtergebnis: Pandemievorsorge informationelle und kognitive Regelungsstrukturen Pandemien im Kontext von Wissen und Information Informationelle und kognitive Regelungsstrukturen im Mehrebenensystem Vertrauen und die Entwicklungschancen der Informationsordnung Informationsordnung zur Pandemievorsorge als Vorbild für Weltrisikorecht Literaturverzeichnis Sachwortverzeichnis
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