Unmittelbarkeit und materielles Recht.

Unmittelbarkeit und materielles Recht.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428141876
Untertitel:
Schriften zum Prozessrecht 233
Genre:
Strafrecht
Autor:
Matthias Krüger
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
384
Erscheinungsdatum:
31.05.2014
ISBN:
978-3-428-14187-6

Die zunehmende Kritik am strafprozessualen Unmittelbarkeitsgebot ist Anlass für eine Untersuchung zu »Unmittelbarkeit und materielles Recht«. Ausgehend von den Zielen des Strafverfahrens sowie anhand von Sinn und Zweck des Unmittelbarkeitsprinzips werden zunächst seine gesetzlichen Grundlagen vorgestellt und dabei ein Seitenblick auf andere Gerichtszweige gewagt. Dies öffnet den Blick dafür, dass der Grundsatz stärker als bislang in Abhängigkeit vom Strafrecht zu betrachten ist, um dadurch vielleicht sogar eine Beschleunigung von Strafverfahren erreichen zu können. Dabei werden gesetzgeberische Reformen in Ansätzen bereits aufgezeigt.

Der Unmittelbarkeitsgrundsatz gilt bis heute als fundamentales Prinzip der strafgerichtlichen Hauptverhandlung. Aus Gründen der Prozessökonomie sieht er sich aber zunehmend Anfeindungen und Forderungen nach seiner Abschaffung bzw. Lockerung ausgesetzt. Matthias Krüger nimmt diesen Befund zum Ausgangspunkt für eine Untersuchung zu »Unmittelbarkeit und materielles Recht«. Ausgehend von den Aufgaben und Funktionen des Strafverfahrens sowie anhand von Sinn und Zweck des Unmittelbarkeitsprinzips und seiner Ausnahmen nimmt er sich zunächst den gesetzlichen Grundlagen der Verfahrensmaxime an. Naturgemäß kommen dabei der blinde Richter und das Akteneinsichtsrecht von Schöffen als geradezu klassische Probleme des Unmittelbarkeitsgebots zur Sprache. Daneben wirft der Autor einen Seitenblick auf andere Gerichtszweige und deren Umgang mit Unmittelbarkeit. Dies öffnet den Blick dafür, dass der strafprozessuale Unmittelbarkeitsgrundsatz stärker als bislang in seinen Interdependenzen und Wechselwirkungen zum materiellen Strafrecht zu betrachten ist. Dies zeigt der Autor anhand einiger praktischer Fragen des geltenden Rechts näher auf, um sich abschließend noch der Ebene de lege ferenda anzunehmen. Insofern kann es ohne Rücksicht auf höherrangiges Recht zu gesetzgeberischen Reformen kommen, die vielleicht sogar zu einer Beschleunigung von Strafverfahren führen könnten und in Ansätzen bereits aufgezeigt werden.

Inhalt
Einführung 1. Teil: Dogmatische Grundlagen Wesen und Bedeutung von Prozessmaximen Aufgaben und Funktionen des Strafverfahrens Sinn und Zweck von Unmittelbarkeit als Prozessmaxime 2. Teil: Unmittelbarkeit und Verlesungsvorschriften Sinn und Zweck von § 250 StPO Gesetzliche Ausnahmen von § 250 StPO 3. Teil: Formelle Unmittelbarkeit Formelle Unmittelbarkeit de lege ferenda Formelle Unmittelbarkeit de lege lata in Zivil- und Strafverfahren 4. Teil: Materielle Unmittelbarkeit Materielle Unmittelbarkeit de lege ferenda Materielle Unmittelbarkeit de lege lata in diversen Gerichtszweigen 5. Teil: Reformüberlegungen zum strafprozessualen Unmittelbarkeitsgrundsatz Unmittelbarkeitsgrundsatz und höherrangiges Recht Sachliche Überlegungen im Rahmen einer Reform des strafprozessualen Unmittelbarkeitsgrundsatzes Zusammenfassung Literatur- und Sachverzeichnis


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