Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Eine rechtsvergleichende Studie.
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
30.04.2017
Bei der Vorsatzgrenzziehung handelt es sich bis heute um eine der schwierigsten und umstrittensten Fragen des Strafrechts. Die Untersuchung der Rechtslage in Deutschland, Frankreich und Kalifornien zeigt: Rechtssicherheit erfordert einen gewissen Grad an Normativierung. Für die Vorsatzbestimmung sind allein die Qualität der vom Täter gesetzten Gefahr und seine Kenntnis davon entscheidend. Darauf, ob der Täter sich mit dem Erfolgseintritt abgefunden hat, kommt es nicht an. Es handelt sich um eine Rechtsfrage, die für den Fall, dass dem Täter die seiner Handlung anhaftende Vorsatzgefahr bewusst ist, stets zu bejahen ist.
»Intent to Kill« The limitation of the scope of intent (bedingter Vorsatz) is one of the most difficult and controversial issues of criminal law. The analysis of the legal situation in Germany, France and California has shown that a certain degree of standardization is required to achieve legal certainty. Only the quality of the danger posed by the perpetrator and his knowledge thereof are decisive to determine intent. It does not matter whether the offender has accepted the possible end result. Acceptance of the deadly result as a question of law must always be assumed where the perpetrator was aware of the danger of death (so-called Vorsatzgefahr) inherent in his action.
Autorentext
Miriam Ruppenthal studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Münster. Während ihrer Promotion war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht und am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht der Universität zu Köln tätig. Zudem war Miriam Ruppenthal Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Visiting Scholar an der University of California, Boalt Hall School of Law in Berkeley und der Université Panthéon-Assas in Paris. Nachdem sie das Referendariat im Landgerichtsbezirk Bonn absolviert hat, ist sie nun Richterin in Köln.
Inhalt
Einleitung A. (Straf-)Rechtssystem und Regelwerk Die Grundsätze des Common Law Der Model Penal Code Ergebnis B. Psycho-physische Ausnahmezustände Der Affektbegriff nach Saß Die Erkenntnisse Raschs über die Alkoholintoxikation C. Gesetzeslage Das deutsche Strafgesetzbuch Der französische Code Pénal Der California Penal Code D. Systematische Einordnung Dolus eventualis und bewusste Fahrlässigkeit Dol éventuel und faute délibérée Implied malice, recklessness und criminal negligence E. Die Rechtslage in Deutschland Die Rechtsprechung zum bedingten Tötungsvorsatz Lösung im deutschen Schrifttum? F. Der Blick ins Ausland Die Rechtslage in Frankreich Die Rechtslage in Kalifornien G. Fazit/Gesamtbetrachtung Zusammenfassung der Ergebnisse Auswertung Literatur- und Sachverzeichnis
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