Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Schriften zur Rechtsgeschichte 184
Autor:
Dominik Kirschvink
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
30.04.2019
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Revision im Verfahren vor dem Reichskammergericht und dem Reichshofrat und geht auch auf die weitere Entwicklung bis in das 19. Jahrhundert ein. Neben der historischen Entwicklung dieses Rechtsinstituts werden auch seine jeweiligen dogmatischen Inhalte beleuchtet und die politisch und konfessionell motivierten Interessen der verschiedenen Akteure an einer Überprüfung der höchstgerichtlichen Urteile herausgearbeitet.
Entsprechend der Stellung als höchstes Gericht des Alten Reichs war bei der Errichtung des Reichskammergerichts im Jahr 1495 kein Rechtsmittel gegen dessen Urteile vorgesehen. Trotzdem wurde bereits in der Reichskammergerichtsordnung von 1548 die Revision als Anfechtungsmöglichkeit der höchstgerichtlichen Urteile geregelt. Neben dieser Eigenschaft als eigentlich nicht vorgesehene Überprüfung höchstgerichtlicher Urteile, war insbesondere die neuartige Beschränkung des Rechtsmittels auf Rechtsfragen bemerkenswert. Die Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung der Revision im Verfahren vor dem Reichskammergericht und dem Reichshofrat und wirft einen Ausblick auf die partikularrechtliche Situation sowie die weitere Entwicklung im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die historische Entwicklung des Rechtsinstituts am RKG und am RHR, dessen dogmatische Inhalte sowie die durch die kaiserlich-reichsständischen und konfessionellen Gegensätze geprägten Interessen der Akteure an einer erneuten Überprüfung der höchstgerichtlichen Urteile.
Autorentext
Dominik Kirschvink studierte von 2003 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Römisches Recht und Deutsches Bürgerliches Recht an der LMU, bevor er das Referendariat mit Stationen in Hamburg, Lima (Peru) und Kapstadt (Südafrika) absolvierte. Nach dem zweiten Staatsexamen im Jahr 2012 wurde er zur Anwaltschaft zugelassen und durch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Januar 2018 promoviert. Dominik Kirschvink arbeitet als Rechtsanwalt in München.
Inhalt
Einleitung Die Revision in der Gerichtsverfassung Das Forschungsanliegen Forschungsstand A. Revision gegen Urteile der Reichsgerichte Höchste Gerichtsbarkeit im Alten Reich Revision gegen Urteile des RKG Die Supplikation am RHR. Eine verkappte Revision? B. Überblick über die Lage in den Territorien Die zwei Arten der Revision auf territorialer Ebene Reichsrechtlich angeordnete bzw. subsidiäre Revision Partikularrechtliche Revision C. Ausblick auf die Revision im 19. Jahrhundert Die Revision in Preußen im 19. Jahrhundert Die Situation im Königreich Hannover Das letztinstanzliche Rechtsmittel in Bayern D. Ergebnis Die Revision am RKG Die Supplikation / Revision am RHR Die Revision auf territorialer Ebene Literatur- und Stichwortverzeichnis
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