Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Duncker & Humblot reprints
Autor:
Wilhelm von Giesebrecht
Herausgeber:
Duncker & Humblot
Im Rahmen des Projekts »Duncker & Humblot reprints« heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
Autorentext
»Historiker, * 5.3.1814 Berlin, 18.12.1889 München. (evangelisch)
Im Geiste seiner mecklenburgischen Vorfahren zu gläubigem Luthertum und preußisch-deutschem, vom Geiste Jahns mitbestimmtem Patriotismus erzogen, studierte Giesebrecht, von seinem Oheim Ludwig Giesebrecht beraten und alsbald von der Philosophie Hegels abgeschreckt, seit 1833 an der Universität seiner Vaterstadt. Sofort zog ihn Ranke in den Bann seiner Übungen und bald in den Kreis der Bearbeiter der 'Jahrbücher der Deutschen Geschichte'. Als 'Adjunkt und Lehrer' am Joachimsthaler Gymnasium gab Giesebrecht 1840 die Jahrbücher Ottos II. heraus, wie sein Schul- und Lebensfreund Rudolf Köpke die Jahrbücher Ottos I. Im nächsten Jahr (1841) gelang seinem philologischen Scharfsinn die durch späteren Fund des Gesamttextes bestätigte Rekonstruktion der für die Geschichte Heinrichs III. wichtigen Annalen von Niederaltaich aus späten und verstreuten Fragmenten. Ein daraufhin gewährtes staatliches Stipendium ermöglichte eine Reise nach Italien, deren Frucht neben Texten und Studien zur mittelalterlichen Papstgeschichte die damals bahnbrechende Schrift 'über die wissenschaftlichen Studien der Italiener des frühesten Mittelalters' wurde.
Giesebrechts Generation geltende Einheit von Gelehrsamkeit, Poesie und Politik äußerte sich in Giesebrechts hohen Jahren in der Neigung zu fein stilisierten populärwissenschaftlichen Reden und Schriften, nachdem Ranke schon dem Studenten dramatische Aspirationen ausgeredet hatte. Ihm gebotene journalistische Möglichkeiten nahm Giesebrecht nicht wahr; doch wirkte der 1846 zum Oberlehrer Aufgerückte, von den Berliner Märztagen des Jahres 1848 angewidert, seit Mai 1848 führend in dem 'für Königtum, Volksrecht und Volkswohl' eintretenden 'Patriotischen Verein'. Er schloß seine politische Tätigkeit ab, nachdem er sich noch an der Abfassung von Manifesten für das Erfurter Unionsparlament beteiligt hatte. 1851 zum Professor ernannt, veröffentlichte Giesebrecht eine Übersetzung der 'Zehn Bücher Fränkischer Geschichte' des Gregor von Tours, 1852 eine Arbeit über die Quellen der frühesten Papstgeschichte, 1853 eine schwungvolle Würdigung der 'Vaganten oder Goliarden und ihrer Lieder'. 1855 erschien der 1. Band des Werkes, das Giesebrecht bis zu seinem Tode begleitete: 'Geschichte der Deutschen Kaiserzeit'. Der Band brachte Giesebrecht, der 1852 einen Ruf König Max' II. nach München unter Hinweis auf sein Preußentum und auf seine Konfession abgelehnt hatte, Berufungen nach Greifswald und nach Königsberg ein. 1857 ordentlicher Professor der Geschichte in Königsberg, wurde Giesebrecht 1858 Mitglied der eben von König Max unter Rankes Beratung gegründeten und von H. von Sybel organisierten Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dieser Akademie selbst. Als Sybel, der seine Historische Zeitschrift 1859 mit Giesebrechts Aufsatz über 'Die Entwicklung der modernen deutschen Geschichtswissenschaft' eröffnet hatte, dem Widerstand katholischer und stark bayerisch fühlender Kreise gegen seine kleindeutsche Gesinnung, auch der Erregung über seine gegen Giesebrechts 1. Band gerichtete Akademierede von 1859 ('Über die neueren Darstellungen der deutschen Kaiserzeit') 1861 nach Bonn auswich, berief der König Giesebrecht zum 2. Mal, diesmal mit Erfolg - ein Kompromiß zwischen Sybelschen Vorschlägen und dem Wunsch seiner Gegner, den großdeutschen, in Innsbruck lehrenden Julius Ficker berufen zu sehen. Giesebrecht, Protestant und Preuße, aber nicht wie Sybel preußischer Politiker, übte als gütiger, vielleicht auch 'weicher' (J. F. Böhmer), jedenfalls versöhnlicher Mann seit der überfüllten Antrittsvorlesung des Nachfolgers 'des berühmten und berüchtigten Sybel' (Lord Acton), nach dem raschen Abflauen von Angriffen, die sogar 1866 nur kurz aufflackerten, eine die ganze Geschichte umfassende Lehrtätigkeit aus. Wie Sybel hatte Giesebrecht die Leitung des in eine kritische und eine pädagogische Abteilung gegliederten
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