Die Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots und möglicher Ausnahmen Russische Doktrin und Praxis.

Die Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots und möglicher Ausnahmen  Russische Doktrin und Praxis.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428180974
Untertitel:
Schriften zum Völkerrecht 250
Genre:
Internationales Recht
Autor:
Anna Melikov
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
21001 Auflage 1. Auflage
Anzahl Seiten:
362
Erscheinungsdatum:
13.10.2021
ISBN:
978-3-428-18097-4

Die Arbeit erörtert die russische Sicht auf zahlreiche völkerrechtlich nicht unumstrittene Fragen des in der UN-Charta verankerten Gewaltverbots. Der außenpolitischen Haltung eines Staates wie der Russischen Föderation, dessen Partizipation an der Weltpolitik nicht zuletzt durch die ständige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gesichert ist, kommt insbesondere bei der Anwendung von völkerrechtlichen Normen, aber auch für die Begründung und Fortentwicklung von Normen des Gewohnheitsrechts eine herausragende Bedeutung zu. Dies setzt aber zugleich als Basis voraus, dass das Verständnis des Völkerrechts in Russland und in der Weltgemeinschaft dasselbe ist. Die Frage nach einem einheitlichen Verständnis der Institute des Völkerrechts ist die Hauptfragestellung dieser Arbeit.

»The Interpretation of the Prohibition of the Use of Force and Possible Exemptions. Russian Doctrine and Practice«: The interpretation of the prohibition of the use of force is one core question of international law. The analysis is based on the evaluation of Russian academic literature, official Russian documents and materials, and relevant Russian legislation and jurisprudence. The Russian positions on current conflicts are also embedded in the historical context; at the same time, tensions between theory and practice are elaborated. The question of a uniform understanding of the institutes of international law is the main topic of this thesis.

Autorentext
Anna Melikov studied at the University of Cologne and has an additional qualification in Eastern European Law. Her interest in Eastern European law was shaped by her participation in numerous seminars at the Institute for Eastern European and Comparative Law at the University of Cologne as well as by numerous visits to various Moscow universities. After being admitted to the bar in 2014, Anna Melikov advises national and international companies on all corporate law matters, in particular on corporate transactions and restructurings in the area of corporate and M&A with a focus on Asia.

Zusammenfassung
»Alles in allen legt sie eine fundierte, hoch relevante und eindrucksvolle Analyse vor, die von der sowjetischen bis zur russischen Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots einen Bogen schlägt und den Lesern verdeutlicht, wie es Russland mit dem Gewaltverbot hält.« Dr. Cindy Wittke, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 18.01.2022, Politik, Seite 6

Inhalt
A. Untersuchungsgegenstand, Methodik und Struktur der Darstellung B. Historischer Abriss Grundlagen der sowjetischen Völkerrechtslehre Völkerrechtliche Bedeutung der Theorie der »beschränkten Souveränität sozialistischer Staaten« Auswirkungen der sowjetischen Ideologie auf Institute des Völkerrechts C. Neubewertung der Konzeptionen des Völkerrechts in der Perestrojka-Ära und der Tschetschenien-Konflikt Völkerrechtstheorie in der Perestrojka Interventionen in Tschetschenien und das Selbstbestimmungsrecht D. Die Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots in der Russischen Föderation und die Konflikte im »nahen Ausland« Völkerrechtstheorie im neuen Jahrhundert Intervention in Georgien: der Fünf-Tage-Krieg im Kaukasus Aufnahme der Krim in die Russische Föderation und das Jus ad bellum E. Schlusswort Auswirkungen von Doktrin und Praxis auf Konzeptionen des Völkerrechts Eine »friedliche Koexistenz« mit den Nachbarstaaten? Dokumentenverzeichnis Literatur- und Stichwortverzeichnis


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