Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Schriften zum Strafrecht 363
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
31.12.2020
Die Autorin zeigt in ihrer Arbeit auf, dass sich Apotheker auch nach Einführung des § 299a StGB nicht strafbar machen können, wenn sie finanzielle Vorteile seitens der Pharmaunternehmen im Gegenzug für eine bevorzugte Abgabe ihrer Arzneimittel annehmen. Mit Blick auf die herausgehobene Stellung des Apothekers im Gesundheitswesen ist diese Strafbarkeitslücke nicht hinnehmbar. Die Autorin unterbreitet daher einen Reformvorschlag zu § 299a StGB.
»Pharmacist's Criminal Liability in Accordance to Section 299a of the German Criminal Code under the Spotlight of Pharmaceutical Marketing« The author states that pharmacists cannot be punished even after the introduction of Section 299a of the German criminal code if they accept financial advantages on the part of pharmaceutical companies in return for a preferential supply of their medicines. In regards with the prominent position of the pharmacist in the health sector, this criminality gap is unacceptable. The author, therefore, concludes her thesis with a reform proposal to Section 299a of the German criminal code.
Autorentext
Anne Türke studierte von 2009 bis 2015 Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Im Anschluss daran absolvierte sie den juristischen Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht in Karlsruhe. Im November 2017 trat sie in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Sie arbeitete zunächst für zwei Jahre als Strafrichterin in einer Großen Strafkammer und ist seit Dezember 2019 als Staatsanwältin tätig. Von Februar 2018 bis Mai 2020 promovierte Anne Türke zu einer wirtschaftsstrafrechtlichen Fragestellung berufsbegleitend an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bei Professor Dr. Gerson Trüg.
Zusammenfassung
»Die Arbeit wartet mit einer beeindruckenden Tiefe an straf- sozial- wie arzneimittelrechtlichen Fragen und Antworten - gespickt mit historischen und statistischen Inhalten - auf. Die analytisch perfekt aufbereitete Spezialmaterie ist durchdacht, strukturiert und übersichtlich dargestellt, womit diese Dissertation stets auch als ein (spontanes) Nachschlagewerk für jeden im Bereich des Arzt- und Medizinstrafrechts tätigen Rechtsanwender dient.« Thorsten Ebermann, in: Medizinrecht, 10/2021
Inhalt
§ 1 Einleitung Anstoß für das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen Untersuchungsgegenstand § 2 Erforderlichkeit einer strafrechtlichen Regelung Bedeutung für den Untersuchungsgegenstand Notwendigkeit einer strafrechtlichen Norm § 3 Strafbarkeit des Apothekers nach § 299a StGB Bedeutung für den Untersuchungsgegenstand Untersuchung des § 299a StGB § 4 Rechtspolitisches Erfordernis einer Strafbarkeit des Apothekers Entscheidungsspielräume von Apothekern bei der Abgabe von Arzneimitteln Bewertung § 5 Strafbarkeit des Apothekers nach anderen Vorschriften Strafbarkeit des Apothekers nach §§ 331, 332 StGB Strafbarkeit des Apothekers nach § 299 Abs. 1 Nr. 1 StGB Strafbarkeit des Apothekers nach § 263 StGB Einordnung in den Untersuchungsgegenstand § 6 Reformvorschlag Notwendigkeit einer Reform de lege ferenda Hinführung zum Reformvorschlag Reformvorschlag im Einzelnen § 7 Schlussbetrachtung § 8 Untersuchungsergebnisse Literatur- und Stichwortverzeichnis
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