Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Teilstudie 1 der Langzeitstudie "Sexualstraftäter in den sozialtherapeutischen Abteilungen des Freistaates Sachsen"
Autor:
Kira-Sophie Gauder
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
31.05.2021
Der vorliegende Band stellt die umfassenden Analysen und Ergebnisse einer qualitativen empirischen Studie zum Verständnis der Lebenssituation von aus der Haft entlassenen Sexualstraftätern und zu deren Wiedereingliederungsprozess dar. Die Untersuchung liefert profunde Erkenntnisse über zentrale Aspekte und Phänomene im Lebensverlauf nach der Haftentlassung und zeigt, wie sich diese auf ein Kernkonzept verdichten: den Wunsch und den Versuch der Sexualstraftäter, im Laufe ihres Wiedereingliederungsprozesses Normalität herzustellen. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen täterspezifischen subjektiven Faktoren und soziostrukturellen Einflüssen herausgearbeitet. Dadurch ermöglicht die vorliegende Studie ein tieferes Verständnis des Wiedereingliederungsprozesses sowie Einblicke in die Lebenswelten und das Selbstverständnis dieser Tätergruppe, die für die Weiterentwicklung der Behandlung und Resozialisierung nutzbar gemacht werden können.
Die Wiedereingliederung von straffällig gewordenen Personen nach der Haftentlassung ist ein komplexer Prozess. Insbesondere die Resozialisierung von aus der Haft entlassenen Sexualstraftätern ist ein in der kriminalpolitischen und öffentlichen Debatte immer wieder kritisch diskutiertes Thema. Dennoch ist der Lebensverlauf von Sexualstraftätern nach ihrer Entlassung bislang kaum Gegenstand kriminologischer Forschungsbemühungen. Zudem wird die subjektive Perspektive der Haftentlassenen in entsprechenden Untersuchungen häufig vernachlässigt, was die Erkenntnisse zum entscheidenden Zeitraum nach der Entlassung aber massiv einschränkt. Der vorliegende Band stellt die umfassenden Analysen und Ergebnisse einer qualitativen empirischen Studie zum Verständnis der Lebenssituation von aus der Haft entlassenen Sexualstraftätern und zu deren Wiedereingliederungsprozess dar. Die Untersuchung liefert profunde Erkenntnisse über zentrale Aspekte und Phänomene im Lebensverlauf nach der Haftentlassung und zeigt, wie sich diese auf ein Kernkonzept verdichten: den Wunsch und den Versuch der Sexualstraftäter, im Laufe ihres Wiedereingliederungsprozesses Normalität herzustellen. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen täterspezifischen subjektiven Faktoren und soziostrukturellen Einflüssen herausgearbeitet. Dadurch ermöglicht die vorliegende Studie ein tieferes Verständnis des Wiedereingliederungsprozesses sowie Einblicke in die Lebenswelten und das Selbstverständnis dieser Tätergruppe, die für die Weiterentwicklung der Behandlung und Resozialisierung nutzbar gemacht werden können.
Autorentext
Kira-Sophie Gauder studierte von 2009 bis 2015 Soziologie und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit Schwerpunkten in der qualitativen Sozialforschung und Kriminologie. Bereits während ihres Studiums war sie als wissenschaftliche Hilfskraft in der kriminologischen Abteilung des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht (heute Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht) in Freiburg beschäftigt. Hier widmete sie sich nach Abschluss des Studiums ihrer Promotion. Daneben war sie zeitweise als akademische Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig.
Inhalt
1. Einleitung 2. Stand der Forschung und thematische Einführung Wiedereingliederung nach der Haftentlassung Der Prozess der Legalbewährung nach der Haftentlassung Sexualstraftäter nach der Haftentlassung 3. Methode Studiendesign der Gesamtstudie Datengrundlage Wahl des methodischen Zugangs Stichprobe Einbezug fallspezifischer Kontextinformationen Grenzen der Studie 4. Zwischenergebnisse Aspekte des Lebensverlaufs nach der Haftentlassung Die Hauptkategorien im Überblick Integration: Schlüsselkategorie 5. Ergebnis Normalitätswiederherstellung: »ein schönes, ordentliches, normales Leben« Anpassung »mich wieder dem normalen Leben anzupassen« Konventionalität »alles in geregelten Bahnen« Sinnsuche »sich einen gewissen Horizont, ein gewisses Ziel aufbauen« Wiedergutmachung »wenigstens ein bisschen was zurückgeben« Deutungsmacht »es gibt solche und solche Straftäter« Gegenbeispiele »alles schleifen lassen« 6. Zusammenfassung und Diskussion Verknüpfung der Kernbefunde Exkurs: Normalität, Normativität und Abweichung Konstruktion von Normalität 7. Fazit und Ausblick »Wie will man sich noch in das normale Leben integrieren, wenn man die Voraussetzungen gar nicht hat?«
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