Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Eine Untersuchung der internationalen Zuständigkeit am Handlungsort gemäß Art. 7 Nr. 2 EuGVVO sowie gemäß § 32 ZPO am Beispiel arbeitsteilig verwirklichter Kapitalanlagedelikte.
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Erscheinungsdatum:
30.11.2021
Innerhalb des europäischen Tatortgerichtsstands des Art. 7 Nr. 2 EuGVVO hat sich bislang keine ausgereifte Beteiligungsdogmatik etabliert. Einer wechselseitigen Handlungsortzurechnung zwischen den Beteiligten arbeitsteilig verwirklichter Kapitalmarktdelikte ist der Europäische Gerichtshof in der Rechtssache Melzer deshalb entgegengetreten. Diesen Standpunkt stellt die Untersuchung auf den Prüfstand und zeigt Perspektiven für die Entwicklung eines zuständigkeitsrechtlichen Beteiligungsmodells.
»International Jurisdiction at the Place of the Event Giving Rise to the Damage - Perpetration of a Capital Market Offense by Several Tortfeasors«: In its much-criticized Melzer decision, the European Court of Justice ruled that in the case of the perpetration of an offense by several tortfeasors, each offender can be sued exclusively at the place of his own contribution to the offense, but not at the places of action of other tortfeasors. The study puts this point of view to the test and shows possibilities for an independent solution to the problem concerning tortious acts by multiple tortfeasors from the perspective of the law of international jurisdiction. The study reaches the conclusion that the independent ojectives of the law of jurisdiction require a solution that differentiates on the basis of the nature of the offense.
Autorentext
Raphael Höll studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt im Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Université de Lausanne. Nach Abschluss der Ersten juristischen Prüfung im Jahr 2017 absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Heidelberg sowie im Jahr 2019 die Zweite juristische Staatsprüfung. Seit Oktober 2020 ist er als Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei in Stuttgart tätig.
Inhalt
Einleitung 1. Wertungsgrundlagen Eigenständigkeit des zuständigkeitsrechtlichen Wertungssystems Binnenmarktbezug des europäischen Zivilprozessrechts Zu ausgewählten Zuständigkeitsinteressen Der Grundsatz actor sequitur forum rei 2. Der Gerichtsstand am Handlungsort Zur Teleologie des Deliktsgerichtsstands Maßstab der gerichtlichen Zuständigkeitsprüfung Der prozessuale Handlungsort 3. Gerichtsstandbegründende Zurechnung fremder Deliktshandlungen Überblick über die deutsche und europäische Rechtsprechung Handlungsortzurechnung auf Ebene des autonomen deutschen Zuständigkeitsrechts Entwicklungsperspektiven auf Ebene des Art. 7 Nr. 2 EuGVVO Thesenartige Zusammenfassung Literatur- und Sachverzeichnis
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