Kleine Fürsten im Alten Reich.

Kleine Fürsten im Alten Reich.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428184279
Untertitel:
Strukturelle Zwänge und soziale Praktiken im Wandel (13001800).
Genre:
Neuzeit bis 1918
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Anzahl Seiten:
473
Erscheinungsdatum:
17.09.2022
ISBN:
978-3-428-18427-9

»Kleine« Fürsten in Spätmittelalter und Früher Neuzeit teilten den fürstlichen Rang mit den größeren und mächtigen Fürsten, wiesen hinsichtlich ihrer ökonomischen und machtpolitischen Ressourcen aber oft Gemeinsamkeiten mit den Reichsgrafen oder dem Niederadel auf. Der Band beleuchtet Handlungsspielräume und Zwänge »kleiner« Fürsten anhand von Fallbeispielen des 14. bis 18. Jahrhunderts und fragt nach dem heuristischen Wert von »Größe« oder »Kleinheit« bei der Beschäftigung mit der Fürstengesellschaft.

»Small« Princes in the Holy Roman Empire. Structural Constraints and Social Practices through the Ages (13001800): The »small« princes of the Late Middle Ages and the Early Modern Period had the same rank as the great and powerful princes, but they often had points in common with the imperial counts or the lower nobility concerning the economic and political resources. Regarding the »small« princes, the volume illustrates their scope for action and constraints on the basis of case studies from the 14th to 18th centuries and asks for the heuristic value of »greatness« or »smallness« in the context of the princely community.

Autorentext
Oliver Auge studierte Geschichte und Lateinische Philologie in Tübingen. Nach der Promotion 2001 war er bis 2007 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften der Universität Greifswald, welche Tätigkeit er mit der Habilitation im Frühjahr 2008 erfolgreich abschloss. Es folgten Lehrstuhlvertretungen in Greifswald und Göttingen sowie eine Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 537 in Dresden. Seit 2009 ist er Inhaber der Professur für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und früher Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2013 und 2016 erhielt er Rufe an die Universitäten Salzburg und Greifswald, die er ablehnte. Er ist geschäftsführender Herausgeber des Jahrbuchs für Regionalgeschichte. Michael Hecht studierte Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Politikwissenschaft an den Universitäten Halle, Leipzig und Paris IV. Er war von 2002 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und von 2004 bis 2015 am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von 2015 bis 2020 hatte er eine Juniorprofessur für vergleichende Landesgeschichte an der Universität Münster inne und ist seit 2020 Leiter des Instituts für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalts in Halle.

Zusammenfassung
»Insgesamt ist dies eine recht gelungene Zusammenstellung von Einzelstudien, die wichtige Einblicke in die Welt der "Kleinen Fürsten" und ihrer Entwicklung vom späten Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches gewährt.« Ronald G. Asch, in: Historische Zeitschrift, Band 317/ 2023

Inhalt
Oliver Auge und Michael Hecht: »Kleine« Fürsten im Alten Reich zur Einführung Karl-Heinz Spieß: »Große« Fürsten »kleine« Fürsten. Kriterien der Zuordnung im Spätmittelalter Oliver Auge: »Klein« trifft auf »Groß«. Anhaltiner und andere »kleine« Fürsten auf Reichsversammlungen und Reichstagen Andreas Pear: War Fürst Franz von Anhalt-Dessau ein »kleiner« Reichfürst? Wie die politische Kulturgeschichte zu einem Perspektivenwechsel beitragen kann Paul Beckus: Das Überleben der Alten. Zur Gewichtung von dynastischem Alter und territorialer Größe für den Fortbestand deutscher Kleinfürstentümer um 1800 Franziska Hormuth: Ein aussichtsloser Kampf? Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg und die Kurwürde Vinzenz Czech: »Groß« und »Klein«, »Alt« und »Neu«. Konjunkturen kaiserlicher Fürstungen und die Reaktion der Reichsfürsten Ralf-Gunnar Werlich: Kleine Fürsten im Spiegel der Heraldik betrachtet an Beispielen des nord- und mitteldeutschen Raums: die Häuser Mecklenburg, Pommern und Anhalt Heinz Krieg: Markgraf Bernhard II. von Baden, der Selige, und die Anfänge seiner Verehrung Frederieke Maria Schnack: »Kleinheit« und Internationalität. Zur Orientierung Heinrichs II. von Braunschweig-Grubenhagen und seiner Nachfahren in den Mittelmeerraum Melanie Greinert: Heiratspolitik als bestimmender Faktor dynastischer Größe. Das Konnubium der Gottorfer Dynastie Michael Sikora: »Kleine« Frauen für »kleine« Fürsten? Das Problem der unstandesgemäßen Ehen im deutschen Fürstenstand der Frühen Neuzeit Andreas Schmidt: Hochstift und Reichsverband. Zum Selbstverständnis geistlicher Herrschaft im Spätmittelalter Teresa Schröder-Stapper: Prinzessin, Äbtissin, Fürstin. Möglichkeiten und Grenzen frühneuzeitlicher Stiftsherrschaft


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