Rechtsschutzverkürzung als Mittel der Verfahrensbeschleunigung.

Rechtsschutzverkürzung als Mittel der Verfahrensbeschleunigung.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428184767
Untertitel:
Völker- und europarechtliche Anforderungen an Umweltprüfungen und Umweltrechtsschutz in der gestuften Infrastrukturplanung unter besonderer Berücksichtigung des MgvG.
Genre:
Öffentliches Recht
Autor:
Julia Chladek
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
322
Erscheinungsdatum:
31.01.2022
ISBN:
978-3-428-18476-7

Die Beschleunigung von Planungsverfahren prägt seit Jahrzehnten politische Agenden. Kritisch untersucht Julia Chladek in dieser Arbeit das MgvG vom 22. März 2020 als neuesten Versuchsballon der Beschleunigungsgesetzgebung und kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl die Rechtsschutzverkürzung auf Projektzulassungsebene als auch die folgende Entwertung der Inzidentkontrollen vorangegangener Planungsebenen nicht mit den völker- und europarechtlichen Verpflichtungen Deutschlands zu vereinbaren sind.

»Shortening Legal Protection as a Means of Speeding up Proceedings. International and European Law Requirements for Environmental Assessments and Environmental Legal Protection in Stepped Infrastructure Planning with Special Consideration of the MgvG«: The MgvG (»Act Preparing for Measures Act«) is a German federal law, the subject of which is a procedure to permit the new construction, expansion and modification of certain infrastructure projects no longer by means of a plan approval decision, but by law. The thesis assesses the compliance of this new practice with international and European law, exposing that the de facto repeal of legal standing for environmental organizations does not comply with Germany's international obligations.

Autorentext
Julia Chladek studierte von 2015 bis 2020 Rechtswissenschaften an den Universitäten Münster und Konstanz mit Schwerpunkt im Umwelt- und Planungsrecht. Das Erste Staatsexamen schloss sie als Konstanzer Jahrgangsbeste der Herbstkampagne 2019 ab und war im Anschluss parallel zur Fertigung ihrer Dissertation als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der öffentlich-rechtlichen Praxis einer international agierenden Großkanzlei tätig. Seit Oktober 2020 absolviert sie ihr Rechtsreferendariat am Landgericht Konstanz. Die Stationen führten sie bisher unter anderem in eine auf Umwelt- und Planungsrecht spezialisierte Boutique nach Düsseldorf und an das Verwaltungsgericht Sigmaringen.

Zusammenfassung
»Insgesamt ist das eine gute, lesbare Arbeit, die sich nicht unmittelbar mit dem Zugang zum Recht beschäftigt, aber viel damit zu tun hat. Ich empfehle sie auch für Fachfremde uneingeschränkt als Lesetipp.« Cord Brügmann, im: Rechtsgespräch-Podcast, Folge 47, 31.08.2022

Inhalt
A. Einleitung: Relevanz und Kontext Zielsetzung der Arbeit und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes Gang der Untersuchung B. Infrastrukturplanung in Deutschland: Begriff der Planung Planungssysteme Europäische Vorgaben Bindungswirkungen und Fehlerbehebungsinstrumente Umweltprüfungen im System der Infrastrukturplanung Fazit C. Historische Betrachtung: Beschleunigung: Die Iteration in der Infrastrukturplanung Legalplanung als Mittel der Wahl bei Beschleunigungsbedarf Fazit D. Inhalte der Umweltprüfungen: Prüfungsinhalte Bindungswirkungen Fazit E. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Rechtsschutzmöglichkeiten in umweltrelevanten Planungsverfahren: Normbefund Umfang der Rechtsschutzgarantien Fazit: Grundlegende Rechtsschutzanforderungen des Verfassungsrechts F. Völker- und europarechtliche Anforderungen an die Rechtsschutzmöglichkeiten in umweltrelevanten Planungsverfahren: Rechtssetzungskraft des EuGH Normbefund Umfang der Rechtsschutzgarantien Fazit: Grundlegende Rechtsschutzanforderungen der Århus-Konvention und des Europäischen Umweltrechts G. Analyse und Bewertung der gegenwärtigen Rechtsschutzsituation in Deutschland: Ebenenspezifische Betrachtung Betrachtung des Gesamtsystems Fazit H. Praktische Auswirkungen fehlender Rechtsschutzmöglichkeiten: Bedarfsplanung Korridorplanung Projektzulassung Fazit I. Lösungsvorschlag: Zur politischen Notwendigkeit eines systemischen Umdenkens Vergleich mit anders gestalteten Systemen auf nationaler Ebene und im europäischen Ausland Strukturelle Defizite und entsprechende Beschleunigungspotenziale abseits einer Einschränkung der Rechtsschutzmöglichkeiten Gesetzgebungsvorschlag für den Bereich der Infrastrukturplanung Fazit J. Abschliessende Betrachtung K. Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesenform Literatur- und Rechtsquellenverzeichnis Staatliche Dokumente und Sachwortverzeichnis


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