Untertitel:
Schriften zum Strafrecht 392
Autor:
Felix Johannes Osterland
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
22001 Auflage 1. Auflage
Erscheinungsdatum:
31.05.2022
Gegenstand der Arbeit ist der in den §§ 284 f. StGB verwendete Begriff des Glücksspiels. Der Autor stellt die traditionelle, durch Rechtsprechung und Literatur geprägte Interpretation des strafrechtlichen Glücksspielbegriffs auf den Prüfstand. Dabei orientiert er sich vor allem am Strafgrund der Glücksspieldelikte unter Berücksichtigung der neueren Erkenntnisse in der Forschung zu den Ursachen von pathologischem Spielverhalten und dem Gefährdungspotential moderner Spielerscheinungen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Glücksspielstrafrecht. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der in den §§ 284 f. StGB verwendete Begriff des Glücksspiels. Was genau unter »Glücksspiel« im Sinne dieser Vorschriften zu verstehen ist, definiert das Strafrecht nicht. Die in Rechtsprechung und Literatur vorherrschende Interpretation des strafrechtlichen Glücksspielbegriffs wurde wesentlich durchdas Reichsgericht geprägt und ist im Kern seit über 100 Jahren unverändert. Die Arbeit stellt dieses traditionelle Begriffsverständnis auf den Prüfstand. Dabei orientiert sich der Autor vor allem am Strafgrund der Glücksspieldelikte, den er im Schutz der Gesundheit und des Vermögens des einzelnen Spielers sieht. Unter Berücksichtigung der neueren Erkenntnisse in der Forschung zu den Ursachen von pathologischem Spielverhalten und dem Gefährdungspotential moderner Spielerscheinungen kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass der strafrechtliche Glücksspielbegriff an mehreren Stellen revisionsbedürftig ist, und erläutert seine Vorschläge für eine Neujustierung.
Autorentext
Der Autor studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen und legte dort 2013 die Erste Juristische Prüfung ab. Sein Referendariat, welches er am Landgericht Tübingen mit Stationen in Stuttgart und Hongkong absolvierte, schloss er 2015 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ab. Seit 2016 ist der Autor als Rechtsanwalt zugelassen. 2021 wurde er von der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Arbeit zum Glücksspielstrafrecht promoviert. Neben seiner juristischen Ausbildung nahm der Autor an internationalen Pokerturnieren teil und erzielte dort über 250.000 Dollar an Preisgeldern.
Inhalt
Einleitung 1. Das deutsche Glücksspielstrafrecht im Überblick Historische Entwicklung Das geltende Recht 2. Der Strafgrund der Glücksspieldelikte Rechtsgüterschutz als Auslegungs- und Legitimationsgrundlage Die Sozialschädlichkeit des Glücksspiels Das geschützte Rechtsgut Ergebnis 3. Der strafrechtliche Glücksspielbegriff Die konstituierenden Merkmale Negativabgrenzungen 4. Zusammenfassung und Ausblick Thesen Reformvorschläge Literatur- und Stichwortverzeichnis
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