Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Zugleich ein Beitrag zur Fremdrechtsanwendung im Vermögensabschöpfungsrecht.
Autor:
Aleksandar Zivanic
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
22001 Auflage 1. Auflage
Erscheinungsdatum:
07.11.2022
Die Arbeit legt die neu gefassten Vorschriften der Einziehung von Taterträgen unter Berücksichtigung national-verfassungsrechtlicher sowie supranationaler Vorgaben konsequent zivil- bzw. bereicherungsrechtlich aus. Zudem entnimmt sie der Vorschrift des § 262 StPO eine positivrechtliche Aussage darüber, dass das Strafgericht bei zivilrechtlichen Vorfragen das an seinem Standort geltende Internationale Privatrecht (IPR) anzuwenden hat.
Kaum ein Rechtsinstitut wird von der strafrechtlichen Praxis mehr gefürchtet als die Vermögensabschöpfung. Sie gilt gemeinhin seit jeher und auch gegenwärtig als zu komplex. Das gesetzgeberische Ziel, umfassend Erträge aus Straftaten abzuschöpfen, weil sich Straftaten nicht lohnen dürfen, wird damit konterkariert. Dabei bezweckte der Reformgesetzgeber aus dem Jahre 2017 gerade, die Komplexität der gesetzlichen Regelungen zu beseitigen. Sucht man nach einem Grund, weshalb die Einziehung von Taterträgen als wenig geliebt gilt, wird man schnell fündig: Das Einziehungsrecht unterliegt zahlreichen externen Einflüssen. Vor allem sind es aber zivil- bzw. bereicherungsrechtliche Grundsätze, die im Vermögensabschöpfungsrecht besonders zu beachten sind. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Einziehung von Taterträgen konsequent zivil- bzw. bereicherungsrechtlich insbesondere unter Berücksichtigung nationalverfassungsrechtlicher sowie supranationaler Vorgaben zu verstehen, um damit einen Beitrag zu mehr Rechtssicherheit im reformierten Einziehungsrecht zu leisten.
Autorentext
Aleksandar Zivanic studierte Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Während seines Studiums war er über mehrere Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. em. Rudolf Rengier tätig. Nach dem Abschluss der Ersten juristischen Prüfung war er bis September 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison) an der Universität Konstanz beschäftigt. Ebenda promovierte er auch. Seit Oktober 2021 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Konstanz, Repetitor für Strafrecht und Strafprozessrecht, sowie seit November 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Sozietät Ufer Knauer in München.
Zusammenfassung
»Die von Zivanic faszinierend skizzierte Themenpaletterankt sich zwar um das deutsche Einziehungsrecht, reicht aber weit darüber hinaus nicht nur auf inländisches, sondern auchauf Europa- und ausländisches Recht. Es ist ein großes Verdienstdieser Dissertation, den Blick der Praxis nicht nur aufdie Komplexität der Abschöpfungsmaterie zu lenken, sondernauch systematisch schlüssige Lösungen anzubieten. Ihre größteBedeutung dürfte jedoch darin liegen, sowohl für die Notwendigkeiteiner systematischen Durchdringung als auch für diedaraus folgende Ableitung von Detail-Ergebnissen zu sensibilisieren.Wer dafür ein Faible hat, darf sich bei der Lektüre aufein intellektuelles Vergnügen freuen und findet weiterführende Anregungen auch dort, wo ihn eines der zahlreichen EinzelergebnisseZivanics nicht überzeugt.« Folker Bittmann, in: wistra, 5/2023
Inhalt
1. Grundlagen der Diskussion Einleitung, Eingrenzung und Gang der Darstellung Grundlagen der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung (Ein) Stufenmodell der Gesetzesanwendung Zusammenfassung 2. Die Auslegung der Einziehungsvorschriften Die Einziehung bei Tatbeteiligten Die Einziehung bei Drittbegünstigten Begrenzung des Einziehungsumfangs und Ausschluss der Einziehung Sonderfälle der Einziehung von Taterträgen Zusammenfassung der Ergebnisse 3. Zivilrechtliche Fremdrechtsanwendung im Vermögensabschöpfungsrecht Internationale Zuständigkeit deutscher Strafgerichte Fremdrechtsanwendung im Einziehungsrecht Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit Literatur- und Stichwortverzeichnis
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