Die Leugnung von historischen Tatsachen als Straftatbestand im internationalen Vergleich.

Die Leugnung von historischen Tatsachen als Straftatbestand im internationalen Vergleich.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428185955
Untertitel:
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge 307
Genre:
Strafrecht
Autor:
Afroditi Voli
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
23000 Auflage 1. Auflage
Anzahl Seiten:
393
Erscheinungsdatum:
20.01.2023
ISBN:
978-3-428-18595-5

Die Arbeit behandelt die Leugnung historischer Tatsachen rechtsvergleichend. Die Autorin untersucht kritisch die herrschenden Schutzgüter der Leugnungtatbestände. Schutzwürdig sind andererseits die persönliche Sicherheit, die Freiheit von Furcht und das Recht von Minderheiten auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (§ 130 Abs. 1 StGB). Verfassungsrechtliche Aspekte, besonders die Vereinbarkeit des § 130 Abs. 1, 3 StGB mit der Gewährleistung der Meinungsfreiheit, werden eingehend erörtert.

»The Denial of Historical Facts as a Criminal Offense: an International Comparison«: The dissertation examines the denial of historical facts from a comparative law perspective. What is the purpose of punishment and does it include the denial of historical facts? When denial incites to violence, personal security, freedom from fear and the right of minorities to free development of personality are worthy of protection. Constitutional aspects, especially the compatibility of § 130 (1, 3) of the German Criminal Code with the freedom of expression, are discussed in detail.

Autorentext
Afroditi Voli studierte Jura an der Juristischen Fakultät der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen. Nach Abschluss des LL. M. im Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgte die Promotion im Strafrecht bei Herrn Professor Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin. Die Autorin ist Rechtsanwältin (Dikigoros, Mitglied der Rechtsanwaltskammer Athen). Seit 2020 ist sie Professorin an der Hochschule für Nationale Sicherheit in Athen. Im Juni 2021 begann sie ihre Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Vizepräsidenz der griechischen Regierung.

Inhalt
Einleitung Die »Leugnung von historischen Tatsachen« Themeneingrenzung und -abgrenzung Stand der rechtswissenschaftlichen Forschung Gang der Untersuchung A. Die Leugnung von historischen Tatsachen im internationalen Vergleich Einleitung Internationale Vorgaben Die Entwicklung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Leugnung von historischen Tatsachen Einzelne Staaten Leugnung von historischen Tatsachen im internationalen Vergleich Zwischenergebnis B. Das geschützte Rechtsgut des Volksverhetzungsparagraphen Was darf der Staat unter Strafe stellen? Das geschützte Rechtsgut der Bestrafung der Holocaustleugnung in der Rechtsprechung Das geschützte Rechtsgut der Bestrafung der Holocaustleugnung in der Theorie Die in Betracht kommenden Rechtsgüter im Einzelnen Die Ermittlung des geschützten Rechtsgutes des § 130 Abs. 1 StGB Wirkung der Tathandlungen auf die Angriffsobjekte Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit Die Sicherheit Freiheit von Furcht Straftheoretische Überlegungen Deliktssystematische Einordnung C. Verfassungsrechtliche Einschätzung Die schlichte Leugnung von historischen Tatsachen (§ 130 Abs. 3 StGB) Die Schranke des Jugendschutzes Weitere verfassungsrechtliche Schranken Die aufhetzende Leugnung von historischen Tatsachen Verstoß gegen die Wissenschaftsfreiheit Das Bestimmtheitsgebot (Art. 103 Abs. 2 GG) Schlussfolgerung D. Zusammenfassung und Epilog Zusammenfassung Kritische Anmerkungen Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis


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