Korpuslinguistik im Recht.

Korpuslinguistik im Recht.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428186167
Untertitel:
Theoretische Überlegungen und Fallstudien.
Genre:
Rechts-Lexika
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
22001 Auflage 1. Auflage
Anzahl Seiten:
226
Erscheinungsdatum:
31.08.2022
ISBN:
978-3-428-18616-7

Was ist die Bedeutung eines Wortes oder einer Formulierung in einem Gesetz? Korpuslinguistische Methoden der Sprachwissenschaft versprechen eine empirische Sprachgebrauchsermittlung für die Rechtspraxis. Der Band dokumentiert die Entwicklung auf diesem Feld sowohl in den USA als auch in Deutschland, diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen eines korpuslinguistischen Werkzeugkastens im Recht und stellt illustrative Fallstudien zu Sprachgebrauchsfragen der jüngeren Rechtsprechung zusammen.

»Corpus Linguistics in Law. Theory and Case Studies«: What is the meaning of a word? Corpus linguistic methods of linguistics promise an empirical-inductive exploration of language use for the legal practice. This volume documents the historical development in this field in both the USA and Germany, discusses the possibilities and limitations of a corpus linguistic toolbox in law and compiles illustrative case studies on language use issues in recent case law.

Autorentext
Tonio Walter hat einen Lehrstuhl für Strafrecht an der Universität Regensburg inne und ist Richter am Bayerischen Obersten Landesgericht. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten des Allgemeinen Teils und der Grundfragen des Strafrechts, im Themenkreis Sprache und Recht sowie jenem von Recht und Literatur. Felix Tripps ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team der Professur für Sozio- und Diskurslinguistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategische Kommunikation und Diskurslinguistik. Im Rahmen seines Dissertationsprojektes beschäftigt er sich an der Schnittstelle zwischen Polito- und Rechtslinguistik mit Risiko- und Gefahrendiskursen im Bereich der Inneren Sicherheit.

Inhalt
I. Einführende Beiträge Tonio Walter: Wo hat die Korpuslinguistik für Juristen Bedeutung (wenn man sie lässt)? Hanjo Hamann: Das Wörterbuch in deutschen Bundesgerichten. Eine praxeologische Studie zu den bevorzugten Medien richterlicher Bedeutungssuche Franz Reimer: Terminologizität und Relativität der Rechtsbegriffe revisited. Rechtstheorie: Welche Relevanz kann und darf »Sprachgebrauch« im Recht haben? Friedemann Vogel, Benjamin Bäumer, Fabian Deus, Jan Oliver Rüdiger und Felix Tripps: Computergestützte Analyse juristischen Sprachgebrauchs. Eine kurze Einführung am Beispiel des Adjektivs geschäftsmäßig II. Korpuslinguistische Fallstudien und juristische Kommentare Antje Baumann: »Unberührt«, »vorbehaltlich« und »unbeschadet« in Gesetzen der lange Weg zum fachsprachlichen Gebrauch Philipp Weng und Jan C. Schuhr: Das Gesetz verweist aber wohin? »Unberührt«, »vorbehaltlich« und »unbeschadet « in normentheoretischer Perspektive Janine Luth und Anna Mattfeldt: »Asche«. Eine korpus- und rechtslinguistische Studie Bernd von Heintschel-Heinegg und Jan Bockemühl: Sprachgebrauchsermittlung in der strafrechtlichen Praxis. Grundlagen und Beispiele aus der Rechtsprechung Jens Prütting und Daniela Schröder: Die linguistische Analyse des Rechts Ein Baustein rechtsstaatlicher Argumentation. Gezeigt am Beispiel des Rechts am Unternehmen Felix Tripps und Friedemann Vogel: Der Begriff des »Gefährders« im rechtspolitischen Fach- und Alltagsdiskurs. Eine exemplarische Korpusstudie Uwe Berlit: Der Begriff des »Gefährders« im rechtspolitischen Fach- und Alltagsdiskurs Eine exemplarische Korpusstudie. Ein Kommentar aus nichtlinguistischer, richterlicher Perspektive III. Resümee Thomas M. J. Möllers: Computergesteuerte Sprachempirie was nützt sie dem Recht?


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