Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Eine interdisziplinäre Studie unter Berücksichtigung organisationssoziologischer Einsichten.
Genre:
Öffentliches Recht
Autor:
Christian Petersen
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
23001 Auflage 1. Auflage
Erscheinungsdatum:
03.02.2023
Der Befund einer ausgeprägten Interesselosigkeit unter den Mitgliedern der IHK veranlasste diese Studie. Er ließ dysfunktionale Rechtsgrundlagen und ungelöste soziale Probleme vermuten. Bei der Suche nach Entsprechungen zwischen der zentralen Verwaltungsaufgabe und dem Organisationsdesign geriet der abstrakt positive Leumund der IHK in Bedrängnis. Das in Pflichtverbänden ausgeprägte Apathie-, Kompetenz- und Kontrollproblem wurde bisher nicht als kritischer Faktor des Organisierens erkannt.
»The Organizational and Procedural Law of the German Chamber of Industry and Commerce. An Interdisciplinary Study with Insights of Organizational Sociology«: This study was prompted by evidence of indifference among CCI members in Germany. It suggested a dysfunctional understanding of the judicial system as well as persisting social problems. When examining the relationship between CCI's central administrative task and its organizational design questioned the positive reputation of CCI. The problems of a lack of oversight and competence, especially pronounced in compulsory associations, has yet to be recognized as a critical factor in organizing.
Autorentext
Christian Karl Petersen legte nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 2017 die Erste Juristische Prüfung ab. Anschließend arbeitete er zunächst als Referent im Geschäftsbereich des Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Landtags und sodann als Geschäftsführender Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften. Zugleich begann er sein Dissertationsvorhaben, mit dem er 2022 von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Nach Abschluss des zweiten juristischen Staatsexamens im Bereich des OLG Schleswig, ist er als Rechtsanwalt in einer deutschen Wirtschaftskanzlei in Hamburg tätig.
Zusammenfassung
»Das BVerfG, das die Pflichtmitgliedschaft gebilligt hat, wird gewiss künftig Gelegenheit haben, die jüngste IHKG-Novelle zu überprüfen. Ob es in Zukunft Kritikpunkte Petersens aufgreifen wird, ist eine offene Frage. Ist die Wesentlichkeitstheorie des BVerfG [...] doch nicht zuletzt auch so zu lesen, dass das Gericht sich das letzte Wort darüber vorbehält, ob der Gesetzesvorbehalt im Einzelfall verletzt ist oder nicht. Für derartige letzte Worte hat Petersen nun zahlreiche Vorlagen aufgeworfen.« Dr. Matthias Wiemers, in: Deutsches Verwaltungsblatt, Heft 15/2023
Inhalt
A. Einführung B. Entstehungsgeschichte der gegenwärtigen Organisationsform Die Entstehung der preußischen Handelskammern (18001848) Verordnung über die Errichtung von Handelskammern. Vom 11. Februar 1848 Gesetz über die Handelskammern. Vom 24. Februar 1870 Weiterentwicklung ab 1897 Pervertierung zwischen 1933 und 1945 Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Die Entstehung des IHKG Zu der Idee paritätisch besetzter Wirtschaftskammern C. Der Auftrag gewerbliche Interessenrepräsentanz Der rechtshistorisch angeleitete Sinn- und Zweckgehalt Typik interessenrepräsentierender Tätigkeiten Rechtsrahmen § 1 Abs. 1 IHKG Eine abschließende Normanalyse D. Analyserahmen Organisationssoziologische Einsichten Integration der organisationssoziologischen Einsichten in juristische Kategorien Der Grundsatz funktionsgerechter Organisationsstruktur Demokratieprinzip und funktionale Selbstverwaltung Parlamentsvorbehalt und funktionale Selbstverwaltung Vorrang des Gesetzes, Normkollisionen und Fehlerfolge bei Satzungen E. Das Organisations- und Verfahrensrecht de lege lata und de lege ferenda Die Wahl zur Vollversammlung und die Repräsentationsidee in der IHK Die Vollversammlung Der Präsident und das Präsidium Der Hauptgeschäftsführer Abbildung der Aufgabe Interessenrepräsentanz im Binnenrecht Kontrolle und andere Formen »guter« Verwaltungsorganisation Vorschlag de lege ferenda F. Dachvereinigungen Typik der Assoziationen höherer Ordnung Die Erfassung der Dachvereinigungen mit den Mitteln des Rechts Öffentlich-rechtliche Spitzenorganisationen als Antwort auf das Rechtsproblem? Dachvereinigungen im Angesicht einer sich diversifizierenden Wirtschaft Das IHKG n.F. nach dem Gesetz vom 7. August 2021 G. Zusammenfassung Literatur- und Sachverzeichnis
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