Untertitel:
Menschenrechtliche Vorgaben an das Organisationsrecht der Konventionsstaaten.
Genre:
Öffentliches Recht
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
23000 Auflage 1. Auflage
Erscheinungsdatum:
01.11.2023
Anhand der Rechtsprechung des EGMR zum Wahlrecht, zum Recht auf Zugang zum Gericht, zum allgemeinen Gesetzesvorbehalt sowie zu einzelnen Freiheitsrechten analysiert die Autorin objektive Vorgaben an die Gewaltenteilung und die innerstaatliche Zuständigkeitsordnung der Konventionsstaaten. Dabei arbeitet sie diese konventionsrechtlichen Anforderungen an die institutionellen Eigenschaften und Kompetenzen der Parlamente und Gerichte sowie an den rechtlichen Status von Abgeordneten und Richtern heraus.
»The European Convention on Human Rights and Separation of Powers. Human Rights Requirements for the institutional law of the Convention states«: Based on the case law of the European Court of Human Rights on the right to vote, the right of access to the courts, the general reservation of the law and individual freedoms, the author analyses the objective requirements for the separation of powers and the institutional competences in the Convention states. The work presents the Conventions requirements for the institutional organisation of parliaments and courts as well as for the legal status of members of parliament and judges.
Autorentext
Christina Kamm studierte Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am European Legal Studies Institute am Lehrstuhl von Prof. Dr. Oliver Dörr, LLM. tätig. Seit November 2021 ist sie Rechtsreferendarin beim OLG Köln mit Stationen in einer Großkanzlei sowie beim Verwaltungsgericht Köln.
Zusammenfassung
»Zu diesem Ergebnis führt die Autorin den Leser in stringenter Form und beeindruckender Detailschärfe. Jedem an der Thematik interessierten Leser kann das Buch uneingeschränkt empfohlen werden.« Dr. Adolf Rebler, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 16/2024 »Die vorliegende Arbeit sprengt mit 833 Seiten nicht nur bei weitem den Umfang einer Dissertation, sondern beeindruckt auch durch ihr didaktisches Vorgehen, wurde doch bisher kaum die EMRK in der Rsp des EGMR so genau durchleuchtet, was die in ihr enthaltenen menschenrechtlichen Vorgaben für das Organisationsrecht der Konventionsstaaten betrifft. Ein Muss für jede(n) »didaktikverliebte(n)« Wissenschaftler*in!« Eduard Christian Schöpfer, in: Newsletter Menschenrechte, 1/2024 »Welche diesbezügliche 'Orientierungswirkung' vom EGMR im Verein mit dem 'Konzept der strukturellen Menschenrechte' bei Anerkennung der lediglich Inter-partes-Wirkung seiner Entscheidungen (S. 797) gleichwohl ausgeht, hat die Autorin in einer Fleißarbeit ohnegleichen demonstriert und damit gleichzeitig bewiesen, dass 'weniger' nicht notwendigerweise immer 'mehr' sein muss, sondern 'mehr' in der Tat auch 'mehr' sein kann!« Dr. Michael Fuchs, in: Die Öffentliche Verwaltung, 19/2024
Inhalt
Einleitung: Die EMRK Mehr als eine Teilverfassung? 1. Der Untersuchungsgegenstand Gewaltenteilung als Konzept Vorbemerkung: Gewaltenteilung im terminologischen Dschungel Verfassungstheoretische Konzepte und verfassungsdogmatische Erscheinungsbilder Hoheitsgewalt als Objekt der Gewaltenteilung Aufgaben von Gewaltenteilung Einordnung in den Gesamtkontext der staatlichen Ordnung: Gewaltenteilung als Mittel zur Freiheitsverwirklichung Überblick über verschiedene Elemente der Gewaltenteilung Fazit und Ausgangspunkt der Untersuchung: Gewaltenteilung als ausgestaltungsbedürftiges Organisationsprinzip 2. Der Begriff der Gewaltenteilung (the notion of separation of powers) in der Rechtsprechung des EGMR Erstmals: Stafford v Vereinigtes Königreich und A v Vereinigtes Königreich Verhältnis zwischen Exekutive und Judikative Verhältnis zwischen Legislative und Judikative Verhältnis zwischen Legislative und Exekutive Background Paper: »The Authority of the Judiciary« Analyse: Das Grundverständnis von Gewaltenteilung in der EGMR-Rechtsprechung 3. Die gesetzgebende Gewalt Die gesetzgebende Körperschaft (legislature) gemäß Art. 3 ZP Die gesetzgebende Tätigkeit Schutz der Funktionsfähigkeit des Parlaments über den rechtlichen Status der Abgeordneten Ergebnis: Konventionsrechtliche Anforderungen an die legislative Gewalt 4. Die rechtsprechende Gewalt Normative Anknüpfungspunkte und ihre staatsorganisatorische Bedeutung Die Merkmale des Gerichtsbegriffs Die gewährleistete gerichtliche Tätigkeit Verfahrensrechtliche und materielle Anforderungen an die Ernennung und die Zuweisung eines Richters Die richterlichen Statusrechte Die persönlichen richterlichen Freiheitsrechte Das innerstaatliche Gerichtssystem Ergebnis: Konventionsrechtliche Anforderungen an die judikative Gewalt 5. Synthese Minimalanforderungen der EMRK an die innerstaatliche Gewaltenteilung Mechanismen zur Ableitung staatsorganisatorischer Vorgaben aus den subjektiven Rechten der EMRK Gesamtergebnis
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