Memoiren einer preußischen Königstochter.

Memoiren einer preußischen Königstochter.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428189984
Untertitel:
Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Übersetzung, Nachwort und Personenverzeichnis von Günter Berger.
Genre:
Neuzeit bis 1918
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
4., korrigierte Auflage
Anzahl Seiten:
419
Erscheinungsdatum:
16.08.2023
ISBN:
978-3-428-18998-4

Die in elegantem Französisch geschriebenen Memoiren konnten erst zur Zeit napoleonischer Herrschaft über Deutschland erscheinen. Denn sie entwerfen grell-abstoßende Porträts des brutalen Vaters und der egoistischen Mutter und sparen nicht mit Kritik an der Verschlagenheit ihres Bruders Friedrich II. Preußische Historiker denunzierten ihre einseitige Darstellung als Ausgeburt enttäuschter Heiratsambitionen und verkannten so die gattungsbedingte persönliche Perspektive eines Textes, der privilegierte Einblicke in höfisches Leben gewährt.

Die Memoiren Wilhelmines von Bayreuth erscheinen erst im Jahre 1810 rund 50 Jahre nach ihrem Tod nicht zufällig also zur Franzosenzeit, als Napoleon der preußischen Zensur den Arm abschneidet. Denn dieser in elegantem Französisch geschriebene Text der preußischen Prinzessin bietet ein grelles, abstoßendes Bild der Zeit Friedrich Wilhelms I., zeigt ihren Vater als prügelnden Wüterich, die Mutter Sophie Dorothea als ehrgeizige Intrigantin, entwirft vom Lieblingsbruder Friedrich ein ambivalentes Porträt, das seine Verschlagenheit und Machtbesessenheit nicht ausspart. Darüber hinaus lässt die Erzählerin eine Galerie von Herrschaften auftreten, deren körperliche Defizite und charakterlichen Schwächen sie in ihrer unfreiwilligen Komik entlarvt. Kein Wunder, dass preußische Historiker des 19. Jahrhunderts die Einseitigkeit der Memoiren als Ausgeburt enttäuschter Heiratsambitionen denunzierten, ohne sich um das Spezifische der Gattung zu kümmern: dem Leser privilegierte Einblicke aus persönlicher hochadliger Perspektive in die Geheimnisse höfischen Lebens zu gewähren. Untertitel und Personenverzeichnis wurden für diese 4. Auflage korrigiert und ergänzt.

Klappentext
Die Memoiren Wilhelmines von Bayreuth erscheinen erst im Jahre 1810 - rund 50 Jahre nach ihrem Tod - nicht zufällig also zur Franzosenzeit, als Napoleon der preußischen Zensur den Arm abschneidet. Denn dieser in elegantem Französisch geschriebene Text der preußischen Prinzessin bietet ein grelles, abstoßendes Bild der Zeit Friedrich Wilhelms I., zeigt ihren Vater als prügelnden Wüterich, die Mutter Sophie Dorothea als ehrgeizige Intrigantin, entwirft vom >Lieblingsbruder< Friedrich ein ambivalentes Porträt, das seine Verschlagenheit und Machtbesessenheit nicht ausspart. Darüber hinaus lässt die Erzählerin eine Galerie von Herrschaften auftreten, deren körperliche Defizite und charakterlichen Schwächen sie in ihrer unfreiwilligen Komik entlarvt. Kein Wunder, dass preußische Historiker des 19. Jahrhunderts die Einseitigkeit der Memoiren als Ausgeburt enttäuschter Heiratsambitionen denunzierten, ohne sich um das Spezifische der Gattung zu kümmern: dem Leser privilegierte Einblicke aus persönlicher hochadliger Perspektive in die Geheimnisse höfischen Lebens zu gewähren.Untertitel und Personenverzeichnis wurden für diese 4. Auflage korrigiert und ergänzt.

Inhalt
Memoiren einer preußischen Königstochter. Wilhelmine von Bayreuth Nachwort: Die höfische Welt aus der Sicht der Markgräfin Stammtafel der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth Bildnachweis Personenverzeichnis


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