Stasi - Zensur - Machtdiskurse

Stasi - Zensur - Machtdiskurse

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783484351103
Untertitel:
Publikationsgeschichten und Materialien zu Jurek Beckers Werk
Genre:
Kindergarten- & Vorschulpädagogik
Autor:
Beate Müller
Herausgeber:
De Gruyter
Auflage:
Reprint 2011
Anzahl Seiten:
424
Erscheinungsdatum:
01.12.2006
ISBN:
978-3-484-35110-3

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

Jurek Beckers in der DDR entstandenes Werk dient als Paradigma für die Untersuchung des sozialistischen Kulturbetriebs. Wie verhielten sich politisch-ideologische Interessen zu ökonomischen? Wie funktionierte der Literaturexport von Ost nach West? Wie wirkte sich die Existenz eines deutschen Nachbarstaates im Westen auf die im Kulturbereich der DDR Tätigen aus? Welcher Logik gehorchte die Informationserhebung und -vermittlung des MfS (Ministerium für Staatssicherheit)? Wie erfolgte die Kooperation, Konfliktbewältigung und Auseinandersetzung zwischen Autor, "gelenktem" Literaturbetrieb, politischer Führungselite und Staatssicherheitsdienst? Machtkämpfe wurden nicht nur durch die Position des einzelnen im System determiniert, da Macht instabil ist und daher stets neu strategisch hergestellt werden muss. Der diskurs- und textanalytische Zugriff auf zahlreiche unveröffentlichte Archivalien zeigt, dass die Kerndiskurse um Opposition und Öffentlichkeit entscheidungsbildend und handlungsformend waren: Alle Beteiligten bedienten sich dieser Diskurse, wenngleich sie höchst unterschiedlich funktionalisiert wurden, um Rollen- und Gruppenidentitäten zu schaffen, Positionen zu beziehen und eigene Interessen durchzusetzen. Die Zensur als zentrale Schaltstelle zwischen Opposition und Öffentlichkeit war letztlich kontraproduktiv, da die erforderliche institutionelle und diskursive Pflege das Zensierte konturieren half.

Zusammenfassung
"...Müllers Arbeit [wird] absolut grundlegend für die weitere Beschäftigung mit Jurek Becker und mit der Situation der Schriftsteller in der DDR sein."
Stefan Neuhaus in: Germanistik Nr. 48, 1-2/2007 "The keen insight that Beate Müller brings to such critical questions raised by an artist's life in the GDR, FRG, and united Germany makes this book a valuable and fascinating resource."
Jennifer L. Good in: German Quarterly, Spring 2008


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