Das Nabucco Pipeline-Projekt

Steigender Energiebedarf und knapper werdende Quellen von fossilen Brennstoffen machen die Energiesicherheit zu den wichtigsten Herausforderungen der Außenpolitik. Die EU-Strategie für mehr Energiesicherheit zielt darauf ab, eine völlige Abhängigkeit von Russland zu vermeiden und die Energiequellen sowie die Energietransportroute nach Europa zu diversifizieren. In dieser Hinsicht ist die Nabucco-Pipeline ein zentrales Projekt der EU, auf dem die wirtschaftlichen, strategischen und politischen Interessen eng verwoben sind. Obwohl die Pläne für den Bau der Pipeline bereits seit 2002 stehen und für den Beginn der Bauarbeiten das Jahr 2011 vorgesehen ist, weist das Projekt bei den erwähnten Basisrichtlinien für den Pipelinebau kritische Stellen auf. Die Unsicherheit der potentiellen Gaslieferanten, steigender Inlandsverbrauch in diesen Ländern, die Nachfrage seitens China und Indien und die große Anzahl der Transitstaaten stellen ein Sicherheitsrisiko für das Projekt dar. Vor dem Hintergrund dieser Umständen kommen die geopolitischen und wirtschaftlichen Nutzen sowie die Umsetzungsperspektive des Projektes in Frage.

Autorentext
Jamila Ismayilzada, Jahrgang 1987 Ausbildung: 2004-2008 B.A. Internationale Beziehungen, Bakuer Staatliche Universität, Aserbaidschan; 2008-2010 M.A. Internationale Beziehungen, KU Eichstätt-Ingolstadt, Deutschland; 2013 Praktikum im Kongress der Vereinigten Staaten, Washington DC

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