Wasser als Metapher und Ausgangspunkt für die kompositorische Arbeit

Es ist geheimnisvoll. Es ist in ständiger Bewegung und hat keine Form. Es trägt Kraft und Energie in sich. Es ist mal böse, mal lieb. Es ist so durchsichtig, aber trotzdem sieht es jeder. Es ist "SH I": Das Wasser. Zuerst werfe ich einen Blick auf die Beziehung der chinesischen Kunst- und Kulturkreise zum Wasser im Laufe der Geschichte. Danach vergleiche ich meine Komposition "Shui - Das Wasser" mit der Komposition "Toward the Sea" des bekannten japanischen Komponisten Toru Takamitsu, der auch gerne Wasser als kompositorisches Mittel verwendet. Durch den Vergleich habe ich überraschenderweise entdeckt, dass Takemistu und ich, zwei äußerst unterschiedliche Komponisten aus unterschiedlichen Zeiten, viele gemeinsame Gedanken und kompositorische Ideen zum Thema Wasser haben. Doch das ist kein Zufall, da wir beide aus einer ostasiatischen Kultur stammen und später in Kontakt mit der europäischen Kultur getreten sind.

Autorentext
Abgeschlossenes Magisterstudium in Medienkomposition, weiteres Diplom für Orchesterdirigieren und Chorleitung an der Universität für Musik und darstellenden Kunst, Wien. Zurzeit arbeitet sie als Dirigentin bei dem "Chor & Orchester der Universität Wien", gleichzeitig ist sie als Komponistin und Arrangeurin in Österreich und China tätig.

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