Tourismus für Alle - eine Situationsanalyse

Leider existiert das weit verbreitete Vorurteil, dass sich barrierefreier Tourismus lediglich an die relativ kleine, spezielle Zielgruppe der behinderten Menschen richtet. Jedoch auch für mobilitätseingeschränkte Personen, wie z.B. ältere Menschen, Kinder, schwangere Frauen sowie Menschen, die durch schweres Gepäck oder Unfallfolgen vorübergehend eingeschränkt sind, schafft die Vermeidung und Beseitigung von Hindernissen aller Art eine Erleichterung in verschiedenen Lebensbereichen. Es geht folglich nicht um einen speziellen "Behindertentourismus", sondern - wie der Name schon sagt - um einen "Tourismus für Alle". Woran es liegt, dass in der Praxis eine sehr große Kluft zwischen der Nachfrage der mobilitätseingeschränkten, reisewilligen Personen und dem geringen barrierefreien Angebot besteht, wurde im empirischen Teil dieser Arbeit herausgearbeitet. Es wird die aktuelle Angebotssituation im Marktsegment des barrierefreien Tourismus in Oberbayern widergespiegelt und es werden Herausforderungen bei der Umsetzung des "Tourismus für Alle" aufgezeigt. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird eine Reihe von Handlungsempfehlungen ausgesprochen, wie es Oberbayern gelingen könnte, erfolgreich einen "Tourismus für Alle" in der Region zu realisieren.

Autorentext
Manuela Klugbauer, Dipl.-Geographin: Studium der Geographie, Studienrichtung Angewandte Geographie/Freizeit- und Tourismusgeographie, an der Universität Trier.

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