Vom Theaterkostüm zur Musealie und zurück!

In der, dieser Arbeit zu Grunde liegenden Untersuchung, steht der Bestand regionaler Trachten im Volkskundemuseum in Schönberg/ Mecklenburg im Zentrum. Es konnte die Frage geklärt werden, auf welchen Wegen Trachtenteile in den Bestand gelangten. Auch wurde dem Verbleib einzelner Textilien nachgegangen, da sich nicht mehr alle zum ursprünglichen Bestand gehörenden Objekte noch in der Sammlung befanden. Dem 1901 gegründeten Altertumsverein für das Fürstentum Ratzeburg stand als Vorsitzender Pastor Krüger vor. In der ersten Mitgliederversammlung 1901 verwies er mit Sorge auf die Tätigkeiten auswärtiger Händler, die jährlich zu Spottpreisen alte Stücke aus dem Fürstentum aufkauften: "Mehr und mehr verschwinden auch in unserem Lande die alten Trachten und Geräte", so die Angst und er drängt zur Eile, um noch einige Sachzeugen zu retten. Parallel zu dem Altertumsverein begann im gleichen Ort eine Gruppe von Laiendarstellern, Trachten und "Bauernaltertümer" für ein Volkstheaterstück zu sammeln. Beiden aktiven Gruppen ist es zu verdanken, dass die Trachtensammlung des Museums heute zu den Wichtigsten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gehört.

Autorentext
Der Autor, Jahrgang 1979, ist in der Region Westmecklenburg durch die Pflege der plattdeutschen Sprache bekannt. Nach einer Berufsausbildung begleitete er ehrenamtlich Ausstellungen zur Geschichte und Volkskunde der Region. Ab 2008 Studium der Museumskunde an der HTW Berlin. Olaf Both ist Direktor des Volkskundemuseums in Schönberg (Meckl.).

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