Kohlenstoffbilanzierung von Holzbiomasse in Klimabewertungsverfahren

Die Umstellung auf biobasierte Ressourcen ist eine der Grundlagen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Beim Einsatz von Biomasse ist deren CO2-Neutralität wegen der engen Wechselwirkung mit dem bedeutendsten Treibhausgas CO2 im Kohlenstoffkreislauf ein wesentlicher Faktor. Die vorliegende Arbeit legt ihren Schwerpunkt auf Holzbiomasse und betrachtet die Klimarelevanz der Holznutzung. Dabei werden die verwendeten Methoden der Klimabewertung auf unterschiedlichen Ebenen analysiert und mit neuen wissenschaftlichen Ansätzen verglichen. Es soll dadurch die Frage geklärt werden, ob auf den betrachteten Ebenen Konsistenz in den verwendeten Methoden der Klimabewertung vorliegt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Methoden der Kohlenstoffbilanzierung auf den unterschiedlichen Ebenen der Klimabewertung sehr deutlich von einander unterscheiden. Damit können Maßnahmen, die zur Treibhausgasreduktion gesetzt werden, auch negative Wirkungen in der nationalen Bilanz zeigen oder zu Verlagerungen von Belastungen führen. Im Sinne eines effektiven, globalen Klimaschutzes sollte zukünftig verstärkt auf methodische Übereinstimmung in der Klimabewertung auf den einzelnen Ebenen geachtet werden.

Autorentext
DI Bernhard Windsperger hat an der Universität für Bodenkultur Wien das Bachelor- und Masterstudium Umwelt und Bio-Ressourcenmanagement absolviert. Seit drei Jahren arbeitet er für das Institut für Industrielle Ökologie in den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie an der Umstellung auf eine nachhaltige und biobasierte Wirtschaftsweise.

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