Foreign Accent Syndrome

Das Foreign Accent Syndrome, kurz FAS, ist ein sehr selten auftretendes sprachliches Phänomen in der Medizin. Betroffene sprechen nach einem neurologischen Geschehen ihre eigene Muttersprache plötzlich mit einem fremden Akzent. Segmentale und suprasegmentale Eigenschaften der Lautsprache sind verändert. Meist tritt dieses Syndrom im Zuge einer Aphasie, Sprechapraxie und/oder Dysarthrie auf. Die Patienten und Patientinnen sind trotzdem gut verständlich und auch im Stande ihre Muttersprache grammatikalisch richtig zu bilden, jedoch verändert sich die Sprechweise der Betroffenen hinsichtlich der Prosodie bzw. des Akzentes. In der Literatur existieren zu diesem Thema momentan lediglich Theorien zu Ursache, Verlauf und Symptomen des Syndroms. Es wird nach wie vor geforscht, ob das FAS nur durch organische Ursachen entstehen kann oder, ob es auch möglich ist, das FAS im Laufe des Lebens zu entwickeln. Darüber hinaus untersucht man den genauen Verlauf, die Symptome, die das FAS charakterisieren und Methoden der Therapie.

Autorentext
Eva Resinger, BA BSc; Bachelorstudium Linguistik (Karl Franzens Universität Graz) und Bachelorstudium Logopädie (FH JOANNEUM Graz); Beschäftigt als Logopädin im LKH Feldbach (Abteilung Neurologie) sowie als Tutorin am Institut Logopädie an der FH JOANNEUM Graz

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