Feministische Kunstgeschichte

Feministische Kunstgeschichte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783640944330
Untertitel:
Versuch einer berprfung einiger Positionen
Genre:
Epochen- & Kunstgeschichte
Autor:
Nina Pichler
Herausgeber:
Grin Verlag
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
144
Erscheinungsdatum:
27.06.2011
ISBN:
978-3-640-94433-0

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: Sehr gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der postmodernen Frauenbewegung wurden (auch) im Wissenschaftsbetrieb feministische Werke publiziert. In den Geisteswissenschaften wurden historische und gesellschaftliche Ereignisse aus feministischer Perspektive interpretiert und dementsprechend verzerrt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der kritischen Betrachtung ausgewählter feministischer Positionen in der Kunstgeschichte. Es wird besonders auf die feministische Auseinandersetzung über "weibliche" Ästhetik, auf Äußerungen über berühmte Künstlerinnen der Vergangenheit und Interpretationen von Frauen-Darstellungen eingegangen. Die feministischen Wissenschafterinnen stellten fest, dass die gesellschaftlichen Erwartungen das Leben der Frauen eng schnürte und schlussfolgerten daraus, dass Frauen von Männern durch ein "patriarchales System" unterdrückt wurden. Dabei wurde vergessen, dass man heutige soziale Strukturen nicht mit damaligen vergleichen kann. Weiters werden die sozialen Umstände der Männer übersehen, die genauso an gesellschaftliche Konventionen gebunden waren, denen sie sich nicht ohne weiteres entziehen konnten. Bei der Überprüfung der Frauen-Bilder und der Künstlerinnen-Biografien wird die tatsächliche Stellung der Frau in der Vergangenheit offenkundig. Oftmals ist die Macht der Frau auf vielen Gemälden unübersehbar. Die feministischen Interpretationen bezogen sich auf die weibliche Sexualität, die in vielen Bildern von Frauen vorhanden ist. Über "Weiblichkeit" vertreten feministische Wissenschafterinnen verschiedene Meinungen. Einerseits wird auf das Weibliche wert gelegt, dessen "Nicht-Vorhanden-Sein" in der Geschichte als fehlender Teil gesehen wird. Durch "Frauenforschung" wird versucht die Geschichte um ihren weiblichen Anteil zu erweitern und zu vervollständigen. Gleichheitsfeministinnen jedoch sehen "Weiblichkeit" als ein soziales Konstrukt, welches aufgelöst werden kann um Unterschiede zwischen Männern und Frauen aufzuheben. Die feministische Bewegung hat es nicht geschafft, einen aliquoten Anteil von Frauen in Kunst und Kunstgeschichte zu etablieren, obwohl gravierende gesellschaftliche Veränderungen in den letzten Jahrzehnten stattfanden, die die Frauen in die Öffentlichkeit und in die Arbeitswelt drängten. Die grundsätzliche Relation zwischen den Geschlechtern in den kulturproduzierenden Bereichen dürfte auch in Zukunft als eine zu beachtende Konstante auftreten.


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