Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Beiträge zum Aufstieg und Niedergang der Fürstenschule der Hohenzollern
Herausgeber:
Klinkhardt, Julius
Erscheinungsdatum:
31.01.2009
Der Band spiegelt die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Tagung wider, die im Jahre 2007 in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin veranstaltet wurde.
Das Joachimsthalsche Gymnasium gehörte zu den bedeutendsten evangelischen Bildungseinrichtungen in Deutschland. Vor mehr als 400 Jahren, am 24. August 1607, richtete der brandenburgische Kurfürst Joachim Friedrich die Fürstenschule der Hohenzollern ein und übernahm damit die Verwaltung und die Aufsicht über die Gelehrtenschule. Nach seiner Glanzzeit im 19. Jahrhundert geriet das Joachimsthalsche Gymnasium in der Zeit der Weimarer Republik als Fürstenschule in die Kritik, konnte sich jedoch behaupten. Auch die nationalsozialistischen Vereinnahmungsversuche wurden lange Zeit abgewehrt. Die Schule galt in der SBZ/DDR als Ort bürgerlicher und nationalsozialistischer Eliten-Bildung. Das bildete 1956 für den Rat des Bezirkes Neubrandenburg die Begründung, das Gymnasium aufzulösen. Eine 350 Jahre währende Schultradition ging damit institutionell zu Ende. Der Band spiegelt die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Tagung wider, die im Jahre 2007 in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin veranstaltet wurde. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Entwicklung des Joachimsthalschen Gymnasiums von der Reformation bis zu seinem Ende. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die Ausstrahlung des Joachimicums als Gelehrtenschule sowie seine Wirkung auf Nachfolgeeinrichtungen und Schüler.
Autorentext
Jonas Flöter, Jg. 1967, studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an den Universitäten Leipzig, Klagenfurt und Wien, wurde in Leipzig 2001 promoviert und 2007 habilitiert. Er ist Privatdozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät sowie Koordinator der Senatskommission zur Erforschung der Leipziger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte der Universität Leipzig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der mitteleuropäischen Verfassungs- und Politikgeschichte, der Kultur- und Sozialgeschichte des Bildungswesens, der Theorie von Bildung und Erziehung, der Mäzenatentums- und Stiftungsforschung sowie der Universitätsgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.
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