Wilhelm von Humboldts Bildungstheorie und die Volkshochschule (19181978)

Wilhelm von Humboldts Bildungstheorie und die Volkshochschule (19181978)

Einband:
Kartonierter Einband (Kt)
EAN:
9783781525825
Untertitel:
Eine Begriffsgeschichte
Genre:
Pädagogik-Lexika
Autor:
Rafael Schönhold
Herausgeber:
Klinkhardt, Julius
Anzahl Seiten:
365
Erscheinungsdatum:
31.01.2024
ISBN:
978-3-7815-2582-5

Die vorliegende Untersuchung erörtert anhand der Analyse von drei historischen Phasen (Weimarer Republik, Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg und die Epoche der Bildungsreform bzw. der sogenannten realistischen Wende) wie sich im Umfeld der Volkshochschule sprachlich das Wort Allgemeinbildung bewahrt, in seiner Bedeutung allerdings Humboldts Erbe regelmäßig ausschlägt.

Das ideengeschichtlich tradierte Bildungsverständnis der Volkshochschule im Zeitraum von 1918 bis 1978 weicht vom historischen Diskurs über die volkshochschulische Bildungsfrage ab. Während die erwachsenenpädagogische Historiografie einen kontinuierlichen Bezug zu Wilhelm von Humboldts Bildungsdenken vermutet, verdeutlicht ein Blick in einschlägige Quellen aus politischen, philosophisch- bildungstheoretischen und institutionell-verbandlichen Kontexten, dass der neuhumanistische Bildungsbegriff keine Relevanz (mehr) hat. Es gibt eine semantische Verschiebung im Verhältnis von Allgemeinbildung und Berufsbildung. Aus der Lebenswelt stammende berufsorientierte Erfahrungen treten als Voraussetzung für allgemeine Bildung auf und stehen ihr nicht länger gegenüber. Die vorliegende Untersuchung erörtert anhand der Analyse von drei historischen Phasen (Weimarer Republik, Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg und die Epoche der Bildungsreform bzw. der sogenannten realistischen Wende) wie sich im Umfeld der Volkshochschule sprachlich das Wort Allgemeinbildung bewahrt, in seiner Bedeutung allerdings Humboldts Erbe regelmäßig ausschlägt. Statt Freiheit markiert das Berufsleben den Ausgangspunkt des volkshochschulischen Bildungsdenkens.

Autorentext
Rafael Schönhold, Jg. 1980, Studium der Informatik an der Fachhochschule Dortmund, Bildungswissenschaft an der FernUniversität in Hagen und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion an der Bergischen Universität Wuppertal. 2012 bis 2015 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Ruhr-Universität Bochum. 2016 bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FernUniversität in Hagen. Seit 2017 stellv. Leiter, ab 2019 Leiter der Volkshochschule der Stadt Lünen.

Inhalt
Prolog ................................................................................................................................8 A Bildungsgeschichte geschrieben ................................................................................17 I Zugänge zur Geschichte der Volkshochschule ...................................................19 II Historiografie der Volkshochschule ...................................................................32 1 Die Neue Richtung als Wendepunkt ............................................................34 2 Epochale Darstellungen der Volkshochschulgeschichte .................................41 3 Volkshochschule in reichs- und bundesverbandlicher Organisation ..............51 4 Konsistentes und Kontroverses zum Geschichtsbild der Volkshochschule .....54 B Bildungsgeschichte erforschen ..................................................................................61 I Keine Volkshochschule ohne Kontext ................................................................63 II Humboldts Bildungselemente und deren Wechselwirkungen ...........................74 III Volkshochschule in Begriffen begreifen .............................................................94 C Bildungsgeschichte schreiben .................................................................................115 I Eine (neue) Volkshochschule für die Weimarer Republik ................................118 1 Das Volk braucht einen Ort, um sich zu erschaffen ....................................121 2 Individualität rückt hinter die Volksgemeinschaft .......................................128 3 Berufsbildung wird zur Allgemeinbildung ...................................................141 4 Keine Gemeinsamkeiten mit der Universität ...............................................158 5 Arbeitsgemeinschaft als Unterrichtsform und Staatsmodell .........................167 6 Der Übergang vom Wort zum Begriff .........................................................179 II Volkshochschule neuen Typs der jungen Bundesrepublik ...............................188 1 Eine Zwischenwelt aus gestern und morgen ................................................192 2 Partnerschaft und Mitbürger als (neue) Gemeinschaftsformen.....................211 3 Die Universität macht den ersten Schritt.....................................................229 4 Politisch-berufsfördernde Bildung wird zur Allgemeinbildung.....................236 5 Altes aufnehmen, ohne es fortzuführen........................................................255 III Volkshochschule als vierte Säule des Bildungswesens ......................................261 1 Geplante Bildung als Recht für alle ..............................................................264 2 Ein gleichwertiger Teil des Bildungswesens ..................................................275 3 Wissenschaftspropädeutik wird zur Allgemeinbildung ..................................285 4 Abschlussbezogene Lehrgänge sind der Standard ..........................................292 5 Revision ehemaliger Urteile über die Universität ..........................................300 6 Verwissenschaftlicht und voll ausgebaut .......................................................308 IV Diachrone Epochensynthese und Kontraste zu Humboldt ..............................321 Epilog ............................................................................................................................336 Literatur ........................................................................................................................343 Quellen ...................................................................................................................343 Forschungsliteratur .................................................................................................355


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