Krise der Freiheit

Krise der Freiheit

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783796535604
Untertitel:
Religion und westliche Welt Plädoyer für ein gelassenes Verhältnis
Genre:
Religion & Theologie
Autor:
Michael Rüegg
Herausgeber:
Schwabe Verlag Basel
Anzahl Seiten:
76
Erscheinungsdatum:
26.10.2016
ISBN:
978-3-7965-3560-4

Wir leben in einer Zeit der politischen Radikalisierung. Einerseits wächst die Zahl religiöser Fanatiker, die nicht nur, aber vor allem aus dem Islam stammen; andererseits breiten sich religionsfeindliche Weltbilder in der westlichen Welt aus, etwa der evolutionäre Humanismus oder der effektive Altruismus. Die vorliegende Streitschrift will zeigen, dass wir trotz dieser weltanschaulichen Polarisierung (Jürgen Habermas) nicht weniger, sondern mehr Religion brauchen. Zum einen ist die religiöse Vielfalt ein Gradmesser für unsere individuellen Rechte. Nur dort, wo die Menschen die Freiheit haben, zu glauben und zu sagen, was sie wollen, gibt es funktionierende Demokratien. Zum anderen befindet sich die westliche Welt angesichts der ungeheuren Digitalisierung und Ökonomisierung in einer schweren Krise. Der Mensch wird immer mehr zur Ware (Byung-ChulHan). Der Widerstand gegen diese Degradierung des Menschen, so eine These dieser Schrift, geht Hand in Hand mit der Verteidigung des religiösen Freiheitsraums.

Vorwort
Spielregeln für eine pluralistische Gesellschaft

Autorentext
Michael Rüegg, geboren 1969, studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich. Seine Dissertation An den Grenzlinien der Wissenschaft. Zur Kritik fataler Zukunftsversprechen von Ganzheitsmedizin und Hirnforschung erschien 2014 im Schwabe Verlag. Das Verhältnis von Glaube und Wissen, speziell von Christentum und Moderne, gehört zu den Hauptinteressen seines Denkens. Darin spiegelt sich auch die persönliche Auseinandersetzung mit dem Katholizismus.

Klappentext
Spielregeln für eine pluralistische Gesellschaft Der vorliegende Essay wirbt für ein gelassenes Verhältnis zwischen Religion und moderner Gesellschaft. Als Vorbild dienen die Wissenschaften. Diese haben sich im Lauf ihrer Geschichte von weltanschaulichen Fundierungen gelöst. Es gibt heute keine jüdische Physik oder christliche Biologie. Darum sind Wissenschaftler auch weltanschaulich frei. Ob ein Chemiker oder ein Arzt ein Jude, ein Christ oder ein Atheist ist, spielt für das fachliche Know-how keine Rolle. Diese Gelassenheit ist bedroht. Grund ist die «weltanschauliche Polarisierung», wie sie Jürgen Habermas vor einigen Jahren beschrieb. Auf der einen Seite breiten sich naturwissenschaftliche Weltbilder aus, in denen die Menschen zu unpersönlichen Objekten atomisiert werden, auf der anderen Seite wächst die Zahl religiöser Extremisten, die ihren persönlichen Glauben zu einem Maßstab für alle Menschen machen. Beide Tendenzen gefährden gemeinsam unsere bewährte Rechtsordnung. Auf dem Spiel steht unsere Meinungs- und Glaubensfreiheit, unsere gesellschaftliche Vielfalt. Die Polarisierung erweist sich nicht nur als eine Bedrohung für unsere individuelle Freiheit. Sie verdeckt auch die elementare Bedeutung der Religionsfreiheit für pluralistische Gesellschaften. Diese sind weder mit dem Wunsch nach einem Gottesstaat noch mit dem Wunsch nach einer religionsfreien Zivilgesellschaft vereinbar. Michael Rüegg behandelt dieses Thema im Spannungsfeld von Wissenschaft, Religion und Politik zum einen im Rückgriff auf 'klassische' Positionen, u.a. von Hans-Georg Gadamer, Peter Strawson und Richard Rorty, zum anderen in der kritischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Autoren wie Thomas Metzinger, Alain de Botton, Peter Sloterdijk oder Byung-Chul Han.


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