Es war einmal beim Kunstmuseum

Es war einmal beim Kunstmuseum

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783796538902
Genre:
Sonstige Kunstbücher
Autor:
Pascal Trudon
Herausgeber:
Schwabe Verlag Basel
Erscheinungsdatum:
20.09.2018

1992 liess die Stadt Basel neben dem Kunstmuseum ein Gassenzimmer zur betreuten Heroinkonsumation einrichten. Die Platzierung, die damals für Aufruhr sorgte, hat den Kulturhistoriker und Fotografen Pascal Trudon zu einer persönlichen Auseinandersetzung in Bild und Text bewegt. Im Zwiegespräch mit dem Verleger, Künstler und Kurator Johannes Gachnang reflektiert Trudon das Verhältnis von Humanismus und Solidarität, Mitgefühl und Ausgrenzung. Sein insistierendes Fragen nach den Ursachen von Sucht und Sehnsucht kehrt immer wieder zum Kunstmuseum und dort zu Auguste Rodins Bürgern von Calais im Innenhof zurück. Vor dem Hintergrund der kulturhistorischen Sehschärfe beider Gesprächspartner kristallisiert sich der Skandal ums Gassenzimmer in Basel als Symptom eines Unvermögens heraus, die Droge als Schattenseite der leistungsorientierten Konsumgesellschaft anzuerkennen und der Isolation der Betroenen human zu begegnen.

Vorwort
Im Schatten des Kulturpalastes: Fotografische Gegenüberstellungen von Kunst und Drogen

Autorentext
Pascal Trudon (*1955 in Paris) ist Kulturhistoriker, Musiktheoretiker und Fotograf. Er lehrte an der Schule für Gestaltung Basel und an der Universität Basel. Nach langer Vortragstätigkeit im Themenbereich Kultur-, Musik-, Foto- und Filmgeschichte lebt und arbeitet er als freier Autor im Tessin und in München.

Klappentext
Als die Stadt Basel 1992 ein Gassenzimmer zur betreuten Heroinkonsumation errichten liess, sorgte der Standort neben dem Kunstmuseum fur Aufruhr. Die fragliche Platzierung hat den Kulturhistoriker und Fotografen Pascal Trudon zu einer personlichen Auseinandersetzung in Bild und Text bewegt. Das Buch fuhrt Aufnahmen von Auguste Rodins "Burgern von Calais" im Innenhof des Museums zusammen mit Portrats von Suchtigen, die das Gassenzimmer frequentierten. In Kombination mit Fragmenten aus der Weltliteratur rufen Trudons Bilder Ereignisse in Erinnerung, denen eine Gesellschaft historische Bedeutung zuzuschreiben bereit ist - oder die sie, ohnmachtig, aus ihrem Gesichtsfeld verdrangt. In reflektierender Distanz von 25 Jahren tritt Basels Massnahme zur Entscharfung der offenen Drogenszene in Bezug zu genau der Institution, welche die Stadt immer wieder als Herzstuck ihrer kulturellen Identitat und als Tragerin ihrer humanistischen Gesinnung ausweist: zur Offentlichen Kunstsammlung. Im Zwiegesprach mit dem Verleger, Kunstler und Kurator Johannes Gachnang reflektiert Trudon das Verhaltnis von Humanismus und Solidaritat, Mitgefuhl und Ausgrenzung. Sein insistierendes Fragen nach den Ursachen von Sucht und Sehnsucht kehrt immer wieder zum Kunstmuseum und dort zu Auguste Rodins "Burgern von Calais" zuruck. Vor dem Hintergrund der kulturhistorischen Sehscharfe beider Gesprachspartner schalt sich der Skandal ums Gassenzimmer in Basel als Symptom eines Unvermogens heraus, die Droge als Schattenseite der leistungsorientierten Konsumgesellschaft anzuerkennen und der Isolation der Betroffenen human zu begegnen.


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