Nützt es dem Volk, betrogen zu werden?

Nützt es dem Volk, betrogen zu werden?

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783796553745
Untertitel:
Eine Debatte zur Politik der Aufklärung
Genre:
Geisteswissenschaften allgemein
Herausgeber:
Schwabe Verlag Basel
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
370
Erscheinungsdatum:
13.10.2025
ISBN:
978-3-7965-5374-5

«Nützt es dem Volk, betrogen zu werden?» Schon die Zeitgenossen sahen diese 1780 von der Berliner Akademie veröffentlichte Preisfrage als epochemachend und schockierend. Der vorliegende Band fragt, ob der Wettbewerb als Höhepunkt, Wendepunkt oder Tiefpunkt der Aufklärung verstanden werden kann. Ausgelöst wurde damals eine lebhafte Diskussion, in der die politischen Implikationen der Aufklärung verhandelt wurden. Ob die Aufklärung und die Regierungen wirklich gemeinsame Interessen verfolgten? Ob erstere durch Täuschung geschützt werden müsse? Ob letztere durch Täuschung kompromittiert werden? Es zeigt sich die zunehmende Skepsis gegenüber der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts, und es treten die Ambivalenzen und Spannungen zutage, die sie prägen: die prekäre Position der deutschen Aufklärung, die den Kampf gegen Vorurteile mit der Unterordnung unter die staatliche Obrigkeit verband, das zweideutige Verhältnis der Aufklärung überhaupt zum «Volk», ihr Glaube an die Macht der Wahrheit und ihr Zweifel daran. Die Diskussion ist auch heute aktuell angesichts einer Krise der Öffentlichkeit und eines sich verschärfenden Streites um den politischen Wert der Wissenschaft, in dem oft explizit Bezug auf die Aufklärung genommen wird.

Autorentext
Elisabeth Décultot ist seit 2015 Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Halle-Wittenberg und leitet dort das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (IZEA). Zuvor war sie Directrice de Recherche im Centre National de la Recherche Scientifique in Paris. Sie ist Sprecherin des Graduiertenkollegs «Politik der Aufklärung». Daniel Weidner ist seit 2020 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg und dort Sprecher des Forschungsschwerpunktes «Aufklärung - Religion - Wissen». Vorher war er Stellvertretender Direktor des Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin, sowie Professor für Kulturforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.


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