Wir singen nicht, wir sind die Jodler

Wir singen nicht, wir sind die Jodler

Einband:
Paperback
EAN:
9783830936725
Untertitel:
Ethnologische Perspektiven auf das Jodeln im Harz
Genre:
Volkskunde
Autor:
Helen Hahmann
Herausgeber:
Waxmann Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
188
Erscheinungsdatum:
31.03.2018
ISBN:
978-3-8309-3672-5

Jodeln ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Gesangskünsten, eine hochspezialisierte Form des Singens. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche regionale Formen mit eigenständigen Merkmalen. Der Harz sticht durch akrobatische Motive hervor, die Jahr für Jahr bei Jodlerwettstreiten in Konkurrenz zueinander treten. In dieser Analyse findet diese Harzer Musikgeschichte Beachtung: von der Randerscheinung Jodeln zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Etablierung zum klanglichen Markenzeichen während der NS-Zeit bis hin zur mächtigen Folklorebewegung nach 1945 in beiden Teilen Deutschlands. Die Autorin betrachtet die Szene der Harzer Jodlerinnen und Jodler, der Folklore- und Heimatgruppen mit Hilfe der Theorie der sozialen Praktiken. Die Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Musikethnologie, Geschichtswissenschaften, Volkskunde und Ethnologie.

Autorentext
Helen Hahmann (Dr. phil.) lebt als freie Radiomacherin, Hörfunkautorin, Wissenschaftlerin und Musikredakteurin in Halle/ Saale. Studium der Musikwissenschaft, Betriebswirtschaftslehre und Ethnologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschung in Peru über die Saxophonorchester der Anden und die Naturtrompete Wakrapuku. Promotion im Fach Musikethnologie an der Universität Halle über die Jodlerwettstreite und Volksmusik im Harz. Seit 2014 intensive redaktionelle Arbeit über die internationale Maultrommel-Szene. Als Koordinatorin organisiert sie seit 2009 für das freie Radio Corax in Halle u.a. EU-Projekte, Festivals, Konferenzen und Publikationen im Bereich Audio-Archive, Radiokunst und Community Medien. Seit 2005 veröffentlicht sie den Musik-Blog tinya.org zur gleichnamigen Radiosendung.

Zusammenfassung
"Die Arbeit wirft interessante Fragen in Bezug auf wettbewerbsorientierte Brauchtumspflege auf. Und nicht nur das, sie fragt auch: warum sprechen wir eigentlich immer von "jodeln" und nicht von zauren, ruggusserlen, Krimantschuli , Saloma oder Yelli singen und joiken, wie die Gesangstechnik in anderen Regionen heißt? Fragen, die weit über die regionale Bezogenheit des Themas hinausgehen und aktuell klar machen, wie tief verwurzelt und weit verzweigt kolonialistisches Denken bis heute ist." - Dr. Ingrid Hammer (Regisseurin, Sängerin und Jodelvermittlerin aus Berlin)


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