Untertitel:
Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt am Main vor und nach 1933
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
01.07.2016
Die großen gesellschaftlich-wissenschaftlichen Umbrüche der 1930er und 1940er Jahre - dargestellt am konkreten Beispiel der Universität Frankfurt am Main. In welchem Verhältnis standen politische Anschauung und Wissenschaftsverständnis der Universitätsgelehrten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? In Hinblick auf diese Fragestellung ist die Universität Frankfurt am Main ein einzigartiges Studienobjekt: 1914 als städtische Stiftung unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung jüdischer Bürger gegründet, betrieb die Hochschule eine liberale, gegenüber verschiedenen politischen Richtungen offene und die religiöse und konfessionelle Überzeugung ausklammernde Berufungspolitik. Um 1930 war der Anteil jüdischer Professoren an der Frankfurter Universität mit über hundert einer der höchsten im Deutschen Reich. Als im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik alle jüdischen Hochschullehrer entpflichtet wurden, drohte der Universität die Schließung. Im Fokus der z.T. englischsprachigen Beiträge stehen das institutionelle Miteinander der jüdischen Professoren und ihrer Gegenspieler wie etwa der deutsch-völkischen Gelehrten sowie Kommunikationsstrategien des wissenschaftlichen Diskurses im »Zeitalter der Extreme«. Mit Beiträgen von: Steven E. Aschheim, Mitchell G. Ash, Peter C. Caldwell, David Dyzenhaus, Emmanuel Faye, Janus Gudian, Jeffrey Herf, Martin Jay, David Kettler, Carsten Kretschmann, Heinz D. Kurz, Robert E. Lerner, Alexander von Schwerin, John C. Stillwell, Shulamit Volkov, Michael Zank, Moshe Zimmermann.
Autorentext
Moritz Epple, geb. 1960, ist Professor für Wissenschaftsgeschichte und Leiter der Arbeitsgruppe 'Wissenschaftsgeschichte' an der Universität Frankfurt a. M.
Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt a. M.
Raphael Gross, geb. 1965, promovierte 1997 an der Universität Essen über 'Carl Schmitt und die Juden'. Seit 2003 ist er Mitherausgeber des Leo Baeck Institute Year Book und seit 2006 Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Im Jahr 2007 übernahm er die Leitung des Fritz Bauer Instituts und wurde Honorarprofessor im Fachbereich Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Janus Gudian, geb. 1974, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Frankfurt a. M.
Klappentext
In welchem Verhältnis standen politische Anschauung und Wissenschaftsverständnis der Universitätsgelehrten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Im Hinblick auf diese Fragestellung ist die Universität Frankfurt am Main ein einzigartiges Studienobjekt: Erst 1914 als städtische Stiftung mit maßgeblicher finanzieller Beteiligung jüdischer Bürger gegründet, betrieb die Hochschule eine liberale, die Konfessionen ausklammernde Berufungspolitik. Um 1930 war der Anteil jüdischer Professoren an der Frankfurter Universität einer der höchsten im Deutschen Reich. Als im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik alle der über hundert jüdischen Hochschullehrer entlassen wurden, drohte der Universität die Schließung.Das institutionelle Miteinander der jüdischen Professoren und ihrer Gegenspieler, wie etwa der deutsch-völkischen Gelehrten, sowie Kommunikationsstrategien des wissenschaftlichen Diskurses im 'Zeitalter der Extreme' stehen im Fokus der z. T. englischsprachigen Beiträge.
Zusammenfassung
»lesenwerter und erkenntnisreicher Sammelband« (Johann Zilien, Nassauische Annalen (Bd. 129), 2018)
Inhalt
Mit Beiträgen u. a. von Steven E. Aschheim, Mitchell Ash, Peter C. Caldwell, David Dyzenhaus, Moritz Epple, Emanuel Faye, Jeffrey Herf, Martin Jay, David Kettler, Carsten Kretschmann, Heinz D. Kurz, Robert E. Lerner, Alexander von Schwerin, John Stillwell, Shulamit Volkov, Michael Zank, Moshe Zimmermann
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