Geniekonzept und Künstlertum

Ein geniales Werk findet beim Erscheinen so wenig Bewunderung, weil der, welcher es geschrieben hat, ein außerordentlicher Mensch ist und wenig Leute ihm ähneln. Doch wird sein Werk die seltenen Geister, die fähig sind, es zu verstehen, befruchten, und ihre Zahl wird sich mehren - schrieb Marcel Proust. Diese Aussage trifft auch auf die in dieser Arbeit analysierten Texte zu, mit denen ihre Autoren Unverständnis bei den Zeitgenossen auslösten. Aber diese Werke wirkten, wirken bis heute. Und mit ihnen auch die Figuren, die die Texte beleben, die ihrer Umwelt gegenüber eine genauso außerordentliche Position einnehmen wie ihre Autoren der ihrigen.
Daniela Maria Schuld untersucht das Genie- und Künstlerkonzept von Sturm und Drang, Klassik und Romantik an drei beispielhaften Texten: Johann Wolfgang von Goethes DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS und WILHELM MEISTERS LEHRJAHRE sowie Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns LEBENSANSICHTEN DES KATERS MURR NEBST FRAGMENTARISCHER BIOGRAPHIE DES KAPELLMEISTERS JOHANNES KREISLER IN ZUFÄLLIGEN MAKULATURBLÄTTERN.
Das Buch richtet sich an Literaturwissenschaftler und Leser mit Interesse an der Goethezeit und der Genie-/Künstlerthematik.

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