Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Mediale und medizinische Körperpolitiken
Genre:
Feminismus & Geschlechterforschung
Herausgeber:
Transcript Verlag
Erscheinungsdatum:
30.04.2020
Mit der Geschlechtszugehörigkeit ist eine spezifische Vorstellung von körperlicher Leistungsfähigkeit verbunden. Im Sport zeigt sich diese darin, dass eine Trennung in Männer und Frauen als grundlegende Voraussetzung erachtet wird, um fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Doch was bedeutet eine solche Trennung für intersexuelle Sportler*innen, die sich schon körperlich der Zweigeschlechterordnung entziehen? Dennis Krämer arbeitet aus soziologischer, medizinischer und sexualwissenschaftlicher Perspektive die existierenden Vorstellungen über Intersexualität als zeitgenössische Körperpolitiken heraus und reflektiert ihre Entstehung unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Verhältnisse.
»Ich empfehle diese Lektüre wärmstens - nicht nur Sportler*innen, Sportfunktionär*innen und Mediziner*innen, sondern auch allen Menschen, die ihr Verständnis über die westliche Konstruktion der binären Geschlechterordnung im Sport und ihrer mehrdimensional diskriminierenden Praxis - ganz besonders im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen - erweitern wollen.« Lydia Schneider-Reuter, Zeitschrift für Sexualforschung, 35/3 (2002) »Krämers Studie wirft noch einmal ein neues Licht darauf, wie das Feld des Leistungssports spezifische geschlechtliche Normalvorstellungen und damit einhergehende Heteronormativitäten reproduziert.« Michael Staack / Lukas Schwank, Soziologische Revue, 44/1 (2021) »Das Buch macht deutlich, welchen Einfluss Sport darauf hat, cis und hetero Normen gesellschaftlich zu verfestigen. Dies gilt es für einen inklusiven Sport aufzubrechen und zu zerschlagen. Ich empfehle das Buch und denke, es sollte in der Sportlehrer*innenausbildung in jedem Fall Pflichtlektüre sein.« Daniel Horneber, https://inklusion-statt-integration.de, 06.11.2020
Autorentext
Dennis Krämer (Dr. phil.) ist Soziologe und aktuell Vertretungsprofessor für Sport- und Gesundheitssoziologie am Institut für Sportwissenschaften der Georg-August Universität Göttingen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Bedeutung von Technologien in Krisensituationen sowie mit der gesellschaftlichen Behandlung von Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung. 2020 wurde er mit dem Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie sowie dem Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbunds ausgezeichnet. 2021 wurde er in die Global Young Faculty aufgenommen.
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