Iphigenie auf Tauris

Iphigenie auf Tauris

Einband:
Geheftet
EAN:
9783872910127
Untertitel:
Ein Schauspiel
Genre:
Sekundärliteratur & Lektürehilfen
Autor:
Johann Wolfgang von Goethe
Herausgeber:
Hamburger Lesehefte
Anzahl Seiten:
64
Erscheinungsdatum:
2013
ISBN:
978-3-87291-012-7

Das Werk knüpft an die alte Sage von Orest an, der den Gattenmord an seiner eigenen Mutter rächen muß. Von den Erinnerungen verfolgt, wird er ruhelos umhergetrieben. Seine Schwester Iphigenie vermag durch reine "Menschlichkeit" ihrem Bruder zu helfen. Die Seelengröße der lphigenie verhilft der Tragödie zu Formenschönheit und Vollkommenheit, die sie zur klassischen Dichtung macht.
Das Nachwort gibt Aufschluß über das Entstehen des Werkes. 5 Seiten Anmerkungen helfen dem Schüler.

Autorentext
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.

Leseprobe
ERSTER AUFZUG Erster Auftritt IPHIGENIE. Heraus in eure Schatten, rege Wipfel
Des alten, heilgen, dichtbelaubten Haines,
Wie in der Göttin stilles Heiligtum,
Als wenn ich sie zum erstenmal beträte,
Tret ich noch jetzt mit schauderndem Gefühl,
Und es gewöhnt sich nicht mein Geist hierher.
So manches Jahr bewahrt mich hier verborgen
Ein hoher Wille, dem ich mich ergebe;
Doch immer bin ich, wie im ersten, fremd.
Denn ach mich trennt das Meer von den Geliebten,
und an dem Ufer steh ich lange Tage,
Das Land der Griechen mit der Seele suchend;
Und gegen meine Seufzer bringt die Welle
Nur dumpfe Töne brausend mir herüber.
Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern
Ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram
Das nächste Glück vor seinen Lippen weg.
Ihm schwärmen abwärts immer die Gedanken
Nach seines Vaters Hallen, wo die Sonne
Zuerst den Himmel vor ihm aufschloß,
Wo sich Mitgeborne spielend fest und fester
Mit sanften Banden aneinander knüpften.
Ich redete mit den Göttern nicht; allein
Der Frauen Zustand ist beklagenswert.
Zu Haus und in dem Kriege herrscht der Mann
Und in der Fremde weiß er sich zu helfen.
Ihn freuet der Besitz; ihn krönt der Sieg;
Ein ehrenvoller Tod ist ihm bereitet.
Wie eng-gebunden ist des Weibes Glück!
Schon einem rauhen Gatten zu gehorchen,
Ist Pflicht und Trost; wie elend, wenn sie gar
Ein feindlich Schicksal in die Ferne treibt!
So hält mich Thoas hier, ein edler Mann,
In ernsten, heilgen Sklavenbanden fest.


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