Novelle und Märchen

Novelle und Märchen

Einband:
Geheftet
EAN:
9783872911254
Untertitel:
Zwei Erzählungen
Genre:
Deutsch
Autor:
Johann Wolfgang von Goethe
Herausgeber:
Hamburger Lesehefte
Anzahl Seiten:
56
Erscheinungsdatum:
1987
ISBN:
978-3-87291-125-4

Die "Novelle" entstand 1826 im Zusammenhang mit "Wilhelm Meisters Wanderjahren". Eine der Quellen dieser Dichtung ist die Goethe seit seiner Kindheit vertraute biblische Geschichte von "Daniel in der Löwengrube". In Goethes Novelle vermag ein Junge den Löwen durch Gesang und Flötenspiel zu beruhigen. Das "Märchen" ist das Schlussstück der "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten", die Goethe für die von Schiller herausgegebenen "Horen" schrieb. Der Dichter lässt einen Geistlichen dieses mit Geheimnis und Bedeutung erfüllte Werk erzählen. Das Nachwort behandelt die Entstehung von "Novelle" und "Märchen". Weiter bringt der Anhang Auszüge aus den "Gesprächen mit Goethe" von J. P. Eckermann und dem Briefwechsel Goethes mit Schiller. Darüberhinaus noch Anmerkungen zum Text.

Autorentext
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.

Klappentext
Die "Novelle" entstand 1826 im Zusammenhang mit "Wilhelm Meisters Wanderjahren". Eine der Quellen dieser Dichtung ist die Goethe seit seiner Kindheit vertraute biblische Geschichte von "Daniel in der Löwengrube". In Goethes Novelle vermag ein Junge den Löwen durch Gesang und Flötenspiel zu beruhigen. Das "Märchen" ist das Schlussstück der "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten", die Goethe für die von Schiller herausgegebenen "Horen" schrieb. Der Dichter lässt einen Geistlichen dieses mit Geheimnis und Bedeutung erfüllte Werk erzählen. Das Nachwort behandelt die Entstehung von "Novelle" und "Märchen". Weiter bringt der Anhang Auszüge aus den "Gesprächen mit Goethe" von J. P. Eckermann und dem Briefwechsel Goethes mit Schiller. Darüberhinaus noch Anmerkungen zum Text.

Leseprobe
NOVELLE Ein dichter Herbstnebel verhüllte noch in der Frühe die weiten Räume des fürstlichen Schloßhofes, als man schon mehr oder weniger durch den sich lichtenden Schleier die ganze Jägerei zu Pferde und zu Fuß durcheinander bewegt sah. Die eiligen Beschäftigungen der Nächsten ließen sich erkennen: man verlängerte, man verkürzte die Steigbügel, man reichte sich Büchse und Patrontäschchen, man schob die Dachsranzen zurecht, indes die Hunde ungeduldig am Riemen den Zurückhaltenden mit fortzuschleppen drohten. Auch hie und da gebärdete ein Pferd sich mutiger, von feuriger Natur getrieben oder von dem Sporn des Reiters angeregt, der selbst hier in der Halbhelle eine gewisse Eitelkeit sich zu zeigen nicht verleugnen konnte. Alle jedoch warteten auf den Fürsten, der, von seiner jungen Gemahlin Abschied nehmend, allzu lange zauderte. Erst vor kurzer Zeit zusammen getraut, empfanden sie schon das Glück übereinstimmender Gemüter; beide waren von tätiglebhaftem Charakter, eines nahm gern an des andern Neigungen und Bestrebungen Anteil. Des Fürsten Vater hatte noch den Zeitpunkt erlebt und genutzt, wo es deutlich wurde, daß alle Staatsglieder in gleicher Betriebsamkeit ihre Tage zubringen, in gleichem Wirken und Schaffen, jeder nach seiner Art, erst gewinnen und dann genießen sollten. Wie sehr dieses gelungen war, ließ sich in diesen Tagen gewahr werden, als eben der Hauptmarkt sich versammelte, den man gar wohl eine Messe nennen konnte. Der Fürst hatte seine Gemahlin gestern durch das Gewimmel der aufgehäuften Waren zu Pferde geführt und sie bemerken lassen, wie gerade hier das Gebirgsland mit dem flachen Lande einen glücklichen Umtausch treffe; er wußte sie an Ort und Stelle auf die Betriebsamkeit seines Länderkreises aufmerksam zu machen. Wenn sich nun de


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