Die Perspektiven von Link und Lücke

Die Perspektiven von Link und Lücke

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783895285646
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Annina Klappert
Herausgeber:
Aisthesis Verlag
Erscheinungsdatum:
31.12.2006

Das Wort vom Laboratorium Vielseitigkeit, das Walter Benjamin 1930 auf Brecht gemünzt hat, läßt sich auf die Literatur der Weimarer Republik insgesamt beziehen. Um sie geht es in dieser Festschrift für Helga Karrenbrock: um die produktive, überaus experimentierfreudige, innovative, oft auch provisorische Vielseitigkeit dieses Laboratoriums der kulturellen, ästhetischen, literarischen Experimente. Dazu gehört auch die Kinder- und Jugendliteratur, der in diesem Blick auf die Literatur der Weimarer Republik in neun Kapiteln ein größerer Raum als gewohnt zugemessen wird als literarisches Subsystem mit eigenen Traditionen, aber auch als integraler Bestandteil der Literatur überhaupt. Das gilt für die Avantgarde, die Gender-Diskussion, für die Darstellung von Juden und Zigeunern' oder für das Kapitel Anarchie und Rebellion, für die Liebeslehren wie für das Kapitel über Literatur und Erinnerung also für jenes Laboratorium Vielseitigkeit, das die Zeit der Weimarer Republik bis heute so faszinierend macht.

Klappentext
Das Wort vom "Laboratorium Vielseitigkeit", das Walter Benjamin 1930 auf Brecht gemünzt hat, läßt sich auf die Literatur der Weimarer Republik insgesamt beziehen. Um sie geht es in dieser Festschrift für Helga Karrenbrock: um die produktive, überaus experimentierfreudige, innovative, oft auch provisorische Vielseitigkeit dieses Laboratoriums der kulturellen, ästhetischen, literarischen Experimente. Dazu gehört auch die Kinder- und Jugendliteratur, der in diesem Blick auf die Literatur der Weimarer Republik in neun Kapiteln ein größerer Raum als gewohnt zugemessen wird - als literarisches Subsystem mit eigenen Traditionen, aber auch als integraler Bestandteil der Literatur überhaupt. Das gilt für die Avantgarde, die Gender-Diskussion, für die Darstellung von Juden und ,Zigeunern' oder für das Kapitel "Anarchie und Rebellion", für die "Liebeslehren" wie für das Kapitel über "Literatur und Erinnerung" - also für jenes "Laboratorium Vielseitigkeit", das die Zeit der Weimarer Republik bis heute so faszinierend macht.

Inhalt
Vorwort Textarchiv Helmut Lethen: Blindfelder des Textarchivs. Vom Fenster zum Raster und zurück Avantgarde und Avantgardisten Andreas Hansen: Ein Reklametest? Franz Jungs Fall Grosz vom Juni 1917 Peter Ludewig: Liedopfer. Reinhard Goering und der Sturm. Mit zwei unveröffentlichten Goering-Texten Hubert van den Berg: wir müssen mit und durch Deutschland in unserer Kunst weiterkommen. Jacoba van Heemskerck und das geheimdienstliche Nachrichtenbüro Der Sturm' Inge Münz-Koenen: Der Kinderbuch-Architekt El Lissitzky Christian Schulte: Kritik und Korrespondenz. Walter Benjamins Essay über Karl Kraus im Spiegel seiner Briefe Volker Ladenthin: Die literarische Ästhetik Ernst Tollers Eleonore Büning: Ich gebe vor, ich selbst zu sein. Anarchie und Ordnung in den musikalischen Handschriften des österreichisch-amerikanischen Komponisten Ernst Krenek Juden und Zigeuner' Annegret Völpel: Deutschsprachige jüdische Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik Petra Josting: Zigeuner' in der Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik am Beispiel von Jo Mihalys Michael Arpad und sein Kind. Ein Kinderschicksal auf der Landstraße (1930) Stephan Lindemann: die entwertete Menschensprache wieder verbindlich zu machen. Franz Rosenzweigs Übersetzungsdenken Gender und Öffentlichkeit Sigrid Thielking: Von Teufelskerlen und Katherlieschens Schwestern. Gender-Geschichten im Frühwerk von Anna Seghers Walter Fähnders: In Venedig und anderswo. Ruth Landshoff-Yorck und Annemarie Schwarzenbach Bettina Oeste: Johannes im Glück'. Intertextualität im Erfolgsroman Kleiner Mann was nun? von Hans Fallada Dieter Wrobel: Mediensatire wider die Entpolitisierung der Zeitung. Journalismuskritik in Romanen von Gabriele Tergit und Erich Kästner Liebeslehren Werner Jung: Ich pflege Wollust, scham- und gramvolle Wollust. Anmerkungen zu Texten von Arthur Schnitzler und Thomas Mann Elke Reinhard-Becker: Liebeslehren der Kälte. Frauen und Männer im Versuchslabor von Irmgard Keuns Gilgi-Roman Birte Tost: von reizenden Mädchenhänden regiert. Neue Frauenbilder in Wilhelm Speyers Romanen der späten Weimarer Republik Anarchie und Rebellion Gerhard Bauer: Emphase, Kinderei und Raffinesse in Mühsams Gedichten Michael Rohrwasser: Georg K. Glasers Schluckebier Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur Ricarda Dreier: Von trojanischen Helden und ciceroianischen Reden. Erzähltheoretische Überlegungen zu Wilhelm Speyers Der Kampf der Tertia Clemens Kammler: Mich deucht, es ist eine unglückliche Physiognomie. Anmerkungen zu einer marginalisierten Lesart des Kinderbuchklassikers Emil und die Detektive Emer O'Sullivan: Erich und die Übersetzer. Eine komparatistische Analyse der Übersetzungen von Kästners Kinderromanen Kinderliteratur Komik und Illustration Rüdiger Steinlein: Lächerlichmachen. Formen und Funktionen des Komischen in der Kinderlyrik von der Aufklärung bis zur Weimarer Republik Gina Weinkauff/Bernd Dolle-Weinkauff: Esterhazys Ahnen. Reisende Hasen im Kinderbuch der 20er und 30er Jahre Gudrun Stenzel: Unerfüllte Wünsche? Die Bilderbücher von Tom Seidmann-Freud Literatur und Erinnerung Elke Liebs: Wiederbegegnung oder die Farbe der Erinnerung. Anna Maria Jokl: Die Perlmutterfarbe Jürgen C. Thöming: Ernst Erich Noth als Film-Revival. Ergänzung der Forschung durch Unterhaltungsmedien Wolfgang Asholt: Postdramatisches oder romaneskes Theater? Die Erinnerungsliteratur von Yves Ravey Sieglinde und Fritz Mierau: Die Kameradin. Unsere Cläre-Jung-Chronik Die Autorinnen und Autoren


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