Untertitel:
Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt
Genre:
Allgemeine Medien- & Kommunikationsbücher
Herausgeber:
Blessing Karl Verlag
Erscheinungsdatum:
12.10.2009
Die Chance der Krise ein grüner New Deal?
Sie sind gebildet, vermögend und bestens gelaunt. Denn sie wissen, dass man durch qualitätsbewussten Konsum die Welt verbessert: Indem sie es sich richtig gut gehen lassen, retten die Lohas uns alle. Früher prägten gesellschaftliche Ereignisse und Revolten eine Generation. Das hat sich spätestens in den Neunzigerjahren verändert: Die Heranwachsenden bezogen ihre Identität nicht mehr aus kollektiven Protesterlebnissen, sondern aus dem Konsum von Marken. Daher zielt die öffentlich wahrnehmbare Sehnsucht heute nicht mehr auf eine bessere Welt, sondern auf bessere Produkte. Aus gesellschaftlichen Bewegungen sind bloße Stilgemeinschaften geworden. Deren wichtigste ist die der Lohas. Sie glauben, Hedonismus und Moral, Egoismus und Gesellschaftsveränderung verbinden zu können: im politischen Akt des richtigen Shoppens. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Lohas werden. Ob die Welt auf diese Weise besser werden könnte, ist eine ganz andere Frage. Denn die Industrie hat die Kaufkraft und Meinungsmacht der Lifestyle-Ökos längst erkannt, die Werbung auf sie abgestellt und die Produktpaletten grün bestrichen. Dem Glauben, durch Konsum die Welt schmerzfrei verändern zu können, rückt Kathrin Hartmann mit hart recherchierten Fakten und bestechenden Analysen zu Leibe. Wir drucken sie auf FSC-zertifiziertem Papier. Denn dieses Buch braucht die Welt wirklich. • Wie aus einer Protestbewegung eine Stilgemeinschaft wurde
• Bio = gut für uns und die Umwelt. Aber die Rechnung geht nicht auf
• Beschreibt kritisch und humorvoll das Lebensgefühl einer ganzen Generation
"Kathrin Hartmann entlarvt die Lohas ... als Opfer einer fatalen Mode. Und sie erklärt anschaulich und unterhaltsam, warum Konsum - auch strategischer - das große Ganze nicht ändern wird."
Autorentext
Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt/Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«. 2009 erschien bei Blessing »Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt«, 2012 erregte ihr Buch über die neue Armut - »Wir müssen leider draußen bleiben« - großes Aufsehen (»In den USA gäbe es dafür einen Pulitzer-Preis.« Deutschlandradio Kultur). »Die grüne Lüge« (2018) wurde sowohl als Film (zusammen mit Regisseur Werner Boote) wie auch als Buchveröffentlichung ein großer Erfolg. Hartmann schreibt regelmäßig für den »Freitag« und die »Frankfurter Rundschau«. Zuletzt erschien ihr Buch »Öl ins Feuer: Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt« (2024). Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.
Klappentext
Die Chance der Krise - ein grüner New Deal?
Sie sind gebildet, vermögend und bestens gelaunt. Denn sie wissen, dass man durch qualitätsbewussten Konsum die Welt verbessert: Indem sie es sich richtig gut gehen lassen, retten die Lohas uns alle.Früher prägten gesellschaftliche Ereignisse und Revolten eine Generation. Das hat sich spätestens in den Neunzigerjahren verändert: Die Heranwachsenden bezogen ihre Identität nicht mehr aus kollektiven Protesterlebnissen, sondern aus dem Konsum von Marken. Daher zielt die öffentlich wahrnehmbare Sehnsucht heute nicht mehr auf eine bessere Welt, sondern auf bessere Produkte. Aus gesellschaftlichen Bewegungen sind bloße Stilgemeinschaften geworden. Deren wichtigste ist die der Lohas. Sie glauben, Hedonismus und Moral, Egoismus und Gesellschaftsveränderung verbinden zu können: im politischen Akt des richtigen Shoppens. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Lohas werden.Ob die Welt auf diese Weise besser werden könnte, ist eine ganz andere Frage. Denn die Industrie hat die Kaufkraft und Meinungsmacht der Lifestyle-Ökos längst erkannt, die Werbung auf sie abgestellt und die Produktpaletten grün bestrichen. Dem Glauben, durch Konsum die Welt schmerzfrei verändern zu können, rückt Kathrin Hartmann mit hart recherchierten Fakten und bestechenden Analysen zu Leibe. Wir drucken sie auf FSC-zertifiziertem Papier. Denn dieses Buch braucht die Welt wirklich.. Wie aus einer Protestbewegung eine Stilgemeinschaft wurde
. Bio = gut für uns und die Umwelt. Aber die Rechnung geht nicht auf
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Zusammenfassung
Die Chance der Krise ein grüner New Deal?
Sie sind gebildet, vermögend und bestens gelaunt. Denn sie wissen, dass man durch qualitätsbewussten Konsum die Welt verbessert: Indem sie es sich richtig gut gehen lassen, retten die Lohas uns alle. Früher prägten gesellschaftliche Ereignisse und Revolten eine Generation. Das hat sich spätestens in den Neunzigerjahren verändert: Die Heranwachsenden bezogen ihre Identität nicht mehr aus kollektiven Protesterlebnissen, sondern aus dem Konsum von Marken. Daher zielt die öffentlich wahrnehmbare Sehnsucht heute nicht mehr auf eine bessere Welt, sondern auf bessere Produkte. Aus gesellschaftlichen Bewegungen sind bloße Stilgemeinschaften geworden. Deren wichtigste ist die der Lohas. Sie glauben, Hedonismus und Moral, Egoismus und Gesellschaftsveränderung verbinden zu können: im politischen Akt des richtigen Shoppens. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Lohas werden. Ob die Welt auf diese Weise besser werden könnte, ist eine ganz andere Frage. Denn die Industrie hat die Kaufkraft und Meinungsmacht der Lifestyle-Ökos längst erkannt, die Werbung auf sie abgestellt und die Produktpaletten grün bestrichen. Dem Glauben, durch Konsum die Welt schmerzfrei verändern zu können, rückt Kathrin Hartmann mit hart recherchierten Fakten und bestechenden Analysen zu Leibe. Wir drucken sie auf FSC-zertifiziertem Papier. Denn dieses Buch braucht die Welt wirklich. • Wie aus einer Protestbewegung eine Stilgemeinschaft wurde
• Bio = gut für uns und die Umwelt. Aber die Rechnung geht nicht auf
• Beschreibt kritisch und humorvoll das Lebensgefühl einer ganzen Generation
Leseprobe
Das neue Heilsversprechen - Weltrettung mit guter Laune und ohne Verzicht
Wenn man heute seinen Einkaufswagen durch die Ge eines gewhnlichen Supermarkts schiebt, knnte man auf die Idee kommen, die Weltrettung stnde unmittelbar bevor: Wer einen Kasten Krombacher-Bier kauft, rettet einen Quadratmeter Regenwald. Der Mineralwasserhersteller Volvic spendiert Brunnenwasser fr die Sahelzone, Ritter Sport zahlt pro Tafel 1,4 Cent fr Schulmaterial in Afrika, Blend-a-med einen Cent fr ein Gesundheitszentrum in einem SOS-Kinderdorf. Mit Dosenmilch kann man Bn retten, mit Klobrillen Delfine, mit Putzschwen die Artenvielfalt, und mit dem richtigen Waschmittel kann man Energie sparen. Selbst Lidl, Plus und Aldi haben Bio im Regal stehen, und wer einige der jlich von Iglo (!) hergestellten 500 Millionen (!!) Fischsthen (!!!) isst, tr zum Schutz der Meere bei.
Wer Bionade trinkt, trinkt nicht nur einen o-Sprudel aus der Rhn, sondern das "offizielle Getr einer besseren Welt" - und drfte sich angesichts der mehr als 200 Millionen verkauften Flaschen pro Jahr schon fast im Paradies wen. Mit Holzskiern aus nachwachsenden Rohstoffen kann man in einem "klimaneutralen" Skiort nachhaltig die Berge kaputt fahren, und Wedding-Planer bieten "grne Hochzeitsfeiern" an: Bei diesen ist das Kleid aus nachwachsenden Rohstoffen, das Essen ko, die Einladung auf Recyclingpapier gedruckt - das passt besonders gut, wenn man seinen Partner in einem "Green"- oder "Ethical Dating"-Portal gefunden hat. Und selbst ein Grillabend ist praktizierter Klimaschutz, sofern die richtige Bratwurst auf dem Rost liegt, denn, Achtung: "Superwurst rettet die Welt", hurra, es gibt die erste "klimaneutrale" Bio-Bratwurst, und damit muss auch niemand mehr seinen nicht nur ethisch, sondern auch kologisc…
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