Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
In der Sicht auf Psychopathologie und Therapie.
Autor:
Christian Scharfetter
Herausgeber:
Duncker & Humblot
Erscheinungsdatum:
01.01.2012
Vom Scheitern betroffen ist immer ein Mensch, sind Menschen als intentional ein Ziel Anstrebende oder als Autoren einer Handlung, eines Projektes, eines Werkes. Scheitern im Spektrum von Misslingen eines Unternehmens von peripherer Wichtigkeit bis zum Zusammenbruch des personalen Selbstseins in schweren psychischen Störungen ist eine stets gegenwärtige Möglichkeit im Gang des Lebens. Als Auslöser können sich subjektunabhängige Ereignisse mit selbstdeterminierten Unglücksfällen in verschiedenem Ausmass kombinieren. Die Persönlichkeiten sind nach ihrer Stabilität, Resilienz, Flexibilität, Resistenz oder Vulnerabilität, Labilität, Rigidität, nach ihrem Selbstbild, besonders der Selbstwerteinschätzung unterschiedlich betroffen. Schuldigkeit, Erniedrigung, Entwürdigung, Scham vor anderen oder vor sich selbst kann als existentiell erschütterndes, gar zum Scheitern führendes Erleben treffen.
Akute Erschütterungen des Selbstsystems manifestieren sich klinisch sehr variabel, je nach Persönlichkeit und kulturellem Hintergrund. Chronische Kränkungen können zu Dauerveränderungen von Persönlichkeitscharakteristika führen. Die Psychotraumatologie hat sich als Spezialgebiet für Menschen im Scheitern entwickelt. Bei den Schizophrenien sehen wir das Zusammenbrechen, das Scheitern des Ich/Selbst-Systems, bei den dissoziativen Störungen das Versagen der synthetischen Integration, bei den Affektpsychosen das Versagen der Emotions- und Antriebsregulation. Therapien können scheitern durch Bedingungen, die am Patienten liegen, oder durch Versagen aufseiten des Therapeuten.
Autorentext
Christian Scharfetter, Jahrgang 1936, war bis 1999 als Psychiater tätig in der Forschungsabteilung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und lebt jetzt im Ruhestand. Von 1995 bis 1999 gehörte er dem wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Transpersonale Psychologie und Psychotherapie an. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Psychopathologie (insbesondere bei schiziphrenen Menschen), interkulturell vergleichende Psychiatrie und Bewusstseinsforschung.
Klappentext
§ 1 Einleitung: Die Beschreibung der actiones in factum als neue Klagen - Der Begriff der formula in factum concepta - § 2 Der Stand der Meinungen: Die Gleichsetzung der actiones in factum mit den Klagen, die eine formula in factum concepta besitzen - Die actiones in factum als auf den Einzelfall zugeschnittene Klagen - Ausblick - § 3 Das Verhältnis von actiones in factum und actiones utiles: Klageerweiternde actiones utiles und actiones in factum in der Zeit bis Julian - Die Ausdehnung des Begriffs der actiones utiles in der Zeit nach Julian - § 4 Im Edikt enthaltene Pönalklagen: Darstellung der einzelnen Klagen - Zusammenfassung - § 5 Im Edikt enthaltene rein sachverfolgende Klagen: Darstellung der einzelnen Klagen - Zusammenfassung - § 6 Nichtediktale Klagen: Darstellung der einzelnen Klagen - Zusammenfassung - § 7 Schlußfolgerungen: Bewertung der herrschenden Meinung - Die actiones in factum als Klagen, bei denen der Lebenssachverhalt (factum) den Klagegrund bildet - Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur - Sachverzeichnis - Quellenregister
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