Einband:
Kartonierter Einband
Autor:
Anke Kohmäscher, Annika Primaßin
Herausgeber:
Bundesverb. Stotterer-Sel
Erscheinungsdatum:
09.01.2023
Wer für sich selbst oder sein Kind auf der Suche nach einer geeigneten Stottertherapie ist, sieht sich einem relativ breiten Angebot gegenüber, das für Laien nicht immer leicht zu überblicken ist. Der vorliegende Ratgeber bringt Licht ins Dickicht des Therapiedschungels, indem er die verschiedenen Begrifflichkeiten und Ansätze erläutert und dem/der LeserIn Entscheidungskriterien an die Hand gibt. Grundlegende Informationen rund um das Phänomen Stottern werden der Darstellung von Therapieansätzen vorangestellt. Die Autorinnen skizzieren u. a. die beiden Hauptströmungen der Stottertherapie (das globale Erlernen einer veränderten Sprechweise einerseits und die lokale Bearbeitung von Stotterereignissen andererseits) und stellen dann exemplarisch konkrete Therapiekonzepte vor. Dabei kommen TherapeutInnen und KlientInnen mit ihren persönlichen Erfahrungen zu Wort. Der Ratgeber bietet sowohl fundierte theoretische Hintergrundinformationen wie auch ganz praktische und konkrete Hilfen für die Wahl einer individuell geeigneten Therapie.
Autorentext
Dr. Annika Primaßin ist Logopädin und untersuchte in ihrer Dissertation die Auswirkungen einer intensiven Stottertherapie auf Gehirnstrukturen und -funktionen stotternder Menschen. Sie war an der FH Münster als Projektkoordinatorin der Versorgungsstudie PMS KIDS tätig. Aktuell lehrt sie im Rahmen einer Vertretungsprofessur an der FH Münster und arbeitet als stellvertretende Fachbereichsleitung an der Schule für Logopädie am Universitätsklinikum Münster.
Leseprobe
1 Einleitung Wie finde ich eine gute Stottertherapie? So oder so ähnlich könnte die Frage lauten, die sich von Stottern Betroffene oder deren Angehörige stellen, wenn sie sich therapeutische Untersützung erhoffen. Genau bei diesem Prozess soll der vorliegende Ratgeber Unterstützung bieten, jedoch auch, wenn man beispielsweise unzufrieden mit der aktuellen Therapie ist oder nach einer früheren Therapie etwas Neues ausprobieren möchte. Als Stottertherapeutinnen und Wissenschaftlerinnen wissen wir, dass es auf diese Frage keine leichte bzw. schnelle Antwort gibt. Stottern ist eine Beeinträchtigung in der Kommunikation, die vielschichtig ist und individuell sehr unterschiedlich ausfällt. Dazu kommt, dass Stottern spätestens ab dem Jugendalter als eine chronische Erkrankung angesehen werden muss, die nicht geheilt werden kann. Und so überrascht es auch nicht, dass es in Deutschland wie auch in anderen Ländern ein sehr vielfältiges Therapieangebot gibt, hinter dem unterschiedliche Auffassungen über die Behandlung von Stottern stehen. Die gute Nachricht dabei ist: Es gibt nicht die eine Stottertherapie, die allen gleich gut hilft. Stattdessen helfen anerkannte Stottertherapien vielen Betroffenen, jedoch in unterschiedlicher Weise. Solche Stottertherapien werden in diesem Ratgeber schwerpunktmäßig dargestellt es sind die sogenannten verhaltenstherapeutischen Stottertherapien, die in vielen Ländern und seit vielen Jahren etabliert und vielfach wissenschaftlich überprüft sind. Wir erheben in dieser Darstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, doch der/die LeserIn wird feststellen, dass die dargestellten Therapien viele Gemeinsamkeiten aufweisen, die die Qualität einer Stottertherapie ausmachen. Für interessierte LeserInnen bieten die Kapitel 2 und 3 grundlegende Informationen zu Stottern und Stottertherapie. Eltern von Kindern, die kürzlich angefangen haben zu stottern, erhalten hier Antworten auf sich häufig stellende Fragen zum Verlauf (Kapitel 2.5) und zur Prognose (Kapitel 2.7). Die oben erwähnten verhaltenstherapeutischen Stottertherapien werden in ihren Grundzügen sowohl für Erwachsene (Kapitel 3.3.1 3.3.3) als auch für Kinder (Kapitel 3.3.4) erläutert und helfen dabei, die konkreten Therapieprogramme und -konzepte (Kapitel 4) besser zu verstehen. Unbedingt empfehlen wir allen LeserInnen das Kapitel 3.5 zu Merkmalen einer guten Stottertherapie. Wir wünschen uns, dass die Ausführungen in diesem Ratgeber zum Stottern und seiner Therapie dazu beitragen, ExpertIn in eigener Sache zu werden und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Denn ein besserer Wissensstand über das Phänomen Stottern nimmt dem Stottern viel von seiner Macht. Scheuen Sie sich nicht davor, therapeutische Angebote kritisch zu hinterfragen, denn es geht um nicht weniger als Ihre Gesundheit und Lebensqualität bzw. die eines Angehörigen.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Was ist Stottern? 5 2.1 Einordnung 5 2.2 Vorkommen 6 2.3 Symptomatik 6 2.3.1 Kernsymptome 8 2.3.2 Sekundärsymptome 9 2.3.3 Innere Symptome 12 2.4 ICF-orientierte Betrachtung der Symptomatik 12 2.5 Verlauf 13 2.6 Ursache 15 2.7 Prognose 17 3 Therapie des Stotterns 19 3.1 Notwendigkeit einer Therapie 19 3.2 Historische Entwicklung 20 3.3 Verhaltenstherapeutische Therapieansätze 21 3.3.1 Stottermodifikation 22 3.3.2 Fluency Shaping 26 3.3.3 Kombinierte Verfahren 27 3.3.4 Therapie bei Kindern 30 3.4 Therapieformate 32 3.5 Wirksamkeit von Stottertherapie 34 3.6 Merkmale einer guten Stottertherapie 37 3.7 Stottern, Therapie und Selbsthilfe 40 4 Therapieprogramme und -konzepte 41 4.1 Therapien für stotternde Vorschulkinder 41 4.1.1 Palin Parent Child Interaction Therapie (PPCI) 41 4.1.2 Lidcombe 46 4.1.3 Mini-KIDS 50 4.1.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Vorschulalter 54 4.2 Therapien für stotternde Schulkinder 55 4.2.1 Schul-KIDS 55 4.2.2 Stärker als Stottern 59 4.2.3 FranKa und KiKu 64 4.2.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Grundschulalter 68 4.3 Therapien für Jugendliche und Erwachsene 68 4.3.1 Intensiv-Modifikation Stottern (IMS) 69 4.3.2 Kasseler Stottertherapie (KST) 73 4.3.3 Bonner Stottertherapie 79 4.3.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Erwachsenenalter 84 5 Ausblick 86 6 Wie finde ich eine passende Stottertherapie? 88 7 Zum Weiterlesen 91 8 Glossar 92 Literaturverzeichnis 100
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