Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Psychopathologische, neurowissenschaftliche und kulturphilosophische Perspektiven
Herausgeber:
Parodos Verlag
Das Subjekt gilt in der neuzeitlichen Vorstellung als feste Instanz und letzter Bezugspunkt des Wissens. Dagegen steht das Selbst einer Person für ein Verhältnis, das immer sprachlich bzw. kulturell vermittelt und deshalb nie vollkommen bei sich ist. Das Selbstverhältnis, das Verhältnis einer Person zu sich selbst, ist somit prinzipiell offen. Es verweist auf individuelle Erfahrungen und subjektive Vollzüge, die auch die Rede vom Verschwinden des Subjekts in der Postmoderne überdauern. Der auf eine Tagung an der Berliner Charité zurückgehende Sammelband macht es sich zur Aufgabe, dem schwer zu fassenden Begriff des Selbst aus unterschiedlichen Perspektiven Konturen zu verleihen. Was es überhaupt bedeuten kann, man selbst zu sein, zeigt sich für die Psychiatrie ebenso wie für die Psychoanalyse am besten an Phänomenen des Selbstverlustes. Dabei dient die Betrachtung des Pathologischen weniger dem Rückschluss auf ein normales Selbstverhältnis als vielmehr dem Nachweis, wie labil und prekär das psychische Selbst in Wahrheit ist. Auch neuere neurowissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die hirnphysiologischen Grundlagen von Selbstbezügen als komplexe Prozesse verstanden werden müssen, die es erlauben, ein Verhältnis zwischen Organismus und Umwelt herzustellen. Der Band schließt mit mehreren kulturphilosophischen Beiträgen, die das Selbst als Produkt von zwischenmenschlichen Beziehungen und gesellschaftlichen Strukturen in den Blick nehmen. Mit Beiträgen von Edith Seifert, Käte Meyer-Drawe, Klaus Brücher, Lars Distelhorst, Johann Glatzel, Bernd Heiter, Andreas Kriwak, Klaus Leferink, Georg Northoff, Frank Werner Pilgram, Kai Vogeley, Reiner Wiehl Dirk Quadflieg, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Potsdam und Koordinator des DFG-Graduiertenkollegs Lebensformen und Lebenswissen der Universität Potsdam sowie der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder. Letzte Buchveröffentlichung: Differenz und Raum. Zwischen Hegel, Wittgenstein und Derrida, 2007. Bei Parodos bereits erschienen: Das Sein der Sprache. Foucaults Archäologie der Moderne, 2006.
Autorentext
Dirk Quadflieg, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Potsdam und Koordinator des DFG-Graduiertenkollegs "Lebensformen und Lebenswissen" der Universität Potsdam sowie der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder. Letzte Buchveröffentlichung: Differenz und Raum. Zwischen Hegel, Wittgenstein und Derrida, 2007. Bei Parodos bereits erschienen: Das Sein der Sprache. Foucaults Archäologie der Moderne, 2006.
Inhalt
1;Inhalt;6 2;Einführung: Zur Dialektik von Selbst und Selbstverlust;8 2.1;Literatur;23 3;» Ich ohne Gewähr« Überlegungen zu Selbstbestimmung und Selbstentzug;26 3.1;1. »Ich kenne mich auch nicht«;26 3.2;2. Individuelle und generalisierte Leiblichkeit;27 3.3;3. Von der »Sorge um die Seele« zur » Selbsterkenntnis «;31 3.4;4. Das gelebte Selbst;33 3.5;Anmerkung;35 3.6;Literatur;36 4;Die Schrift der Seele bei Freud;38 4.1;Die Relationalität der Schrift der Seele und Freuds;39 4.2;Die materiellen Bausteine der Psychologie: die Worte;41 4.3;Die Schrift des Entwurfs;43 4.4;Ein besonderes Verknüpfungsmuster der Schrift;45 4.5;Anmerkungen;47 4.6;Literatur;48 5;Und selbst? Wie geht’s dem Selbst- Begreifen in der Psychoanalyse? – Gewinn und Verlust des bürgerlichen Subjekts;50 5.1;Anmerkungen;58 5.2;Literatur;59 6;Der Spiegel und die Frage der Identität;62 6.1;Zum Begriff der Identität;63 6.2;Kann man seine Identität verlieren?;67 6.3;Der Spiegel als Medium?;68 6.4;Die Frage der Identität und ihre Wiederholung;78 6.5;Dinge und Menschen als Spiegel;80 6.6;Differenz und Autonomie;84 6.7;Die Bilanz der Identität;87 6.8;Anmerkung;90 6.9;Literatur;91 7;Die Paradoxie des Selbstverlusts aus psychiatrischer Perspektive;94 7.1;1. Die Struktur des Selbst;94 7.2;2. Die klinisch-psychiatrische Perspektive;98 7.3;3. Was für ein Selbst ist das Selbst?;105 7.4;4. Multiple Persönlichkeit oder dissoziative Identitätsstörung?;110 7.5;Anmerkungen;114 7.6;Literatur;115 8;Anmerkungen zum Konzept der Persönlichkeitsstörungen;116 8.1;Literatur;131 9;Psychopathologie des Selbstbewusstseins und der Intersubjektivität;134 9.1;1 Einleitung;134 9.2;2 Taxonomie der sozialen Kognition;136 9.3;3 Störungen der sozialen Kognition;139 9.4;4 Ausblick;154 9.5;Literatur;156 10;Das Selbst und sein Gehirn – Hat unser Selbst eine neuronale Basis?;160 10.1;Einleitung;160 10.2;Konzept des Selbst-Bezogenen-Processing;162 10.3;Empirische Evidenz für das Selbst-Bezogene- Processing;163 10.4;Implikationen des Selbst-Bezogenen-Processing für das Konzept des Selbst;166 10.5;Literatur;168 11;Selbstgefühl als ursprüngliches Selbstsein Affekte in der Philosophie des Psychischen;170 11.1;Anmerkungen;186 11.2;Literatur;187 12;Der Lacansche Akt als symbolischer;188 12.1;Literatur;202 13;Mord;188 13.1;Literatur;202 14;Subjektivation und Handlungsfähigkeit Zur Freiheit subjektivierter Subjekte;204 14.1;Das Paradox der Subjektivation;205 14.2;Gespaltenheit des Subjekts;208 14.3;Handlungsmacht als Überschuss;212 14.4;Anmerkungen;217 14.5;Literatur;218 15;Leute zurechtmachen Über Praktiken neoliberaler Gouvernementalität;220 15.1;I Die Neigungslinie der modernen gouvernementalen Vernunft: Der Markt als Ort der Veridiktion;221 15.2;II. Die Erschaffung des neoliberalen Selbst durch ein Freiheitsdispositiv;225 15.3;III. Die rechtliche Konstruktion des neoliberalen Selbst in der Zone der Verwundbarkeit;234 15.4;Literatur;238 16;Autorenverzeichnis;240
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