Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Übersetzt und erläutert von Ingeborg Poppe
Genre:
Christliche Religionen
Erscheinungsdatum:
30.06.2022
Wulfila, geboren 311, in griechischer und gotischer Sprache aufgewachsen, wurde mit 31 Jahren zum Missionsbischof für die germanischen Völker geweiht. In Nicopolis ad Istrum (heutiges Nordbulgarien) übersetzte er Teile der Bibel ins Gotische (erhalten als Codex Argenteus in Uppsala) und entwickelte dafür eine eigene gotische Schrift. Die Goten sollten das Christentum in ihrer Sprache kennen und verstehen lernen. Seine Boten brachten Abschriften der gotischen Bibel zu allen germanischen Völkern, noch bevor die Christianisierung durch die römische Staatskirche begann. Mit der vorliegenden Übersetzung ins Deutsche (Teil 1), sowie den Erläuterungen der Besonderheiten der gotischen Sprache (Teil 2) wird der Versuch unternommen die Bildhaftigkeit und Lebendigkeit des Gotischen dem Leser näher zu bringen. Aus vielen Wörtern spricht Prozesshaftes, Keimhaftes: Da sprach Jesus zu den Glaubenden der Juden: wenn ihr fest steht in meinen Worten, werdet ihr meine wahren Jünger sein, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch Gern-Tun bringen. Das war es, was der gotische Mensch in seiner Sprache als Freisein erstrebte: Nicht mehr Knecht der eigenen Schwächen sein; aus innerer Sicherheit wissen, was das Rechte ist und dieses gern, mit Liebe tun. Das bringt Freisein im Gern-Tun: frijans briggith. Ein Blick in zukünftiger Richtung ist es, der auch uns Heutige aufruft.
Autorentext
1936 geboren in Wilhelmshaven, 19411950 aufgewachsen in Rostock und Waren an der Müritz. 1955 Abitur an der Waldorfschule in Marburg (Lahn). Pädagogik-Studium in Jugenheim a.d. Bergstraße. Anschließend Lehrerin in Nordhessen und 2. Staatsexamen. 1961 Waldorflehrerseminar in Stuttgart. 19621994 Klassenlehrerin an der Waldorfschule Stuttgart-Uhlandshöhe; Fachunterricht: Latein, Musik, freier Religionsunterricht. 19911993 Beteiligung an pädagogisch-seminaristischen Kursen in Rjasan / Russland. Seit 1994 in Rostock. Mitarbeit beim Aufbau der Waldorfschule. In der Anthroposophischen Gesllschaft tätig seit 1965. 2018 Gründung des Wulfila-Zweiges in Rostock.
Inhalt
INHALT I. Teil Wulfilas Johannes-Evangelium ins Deutsche ubersetzt II. Teil Sprachliche Besonderheiten im gotischen Johannes-Evangelium Wulfilas 1. Geschichtlich-Biografisches 2. Die sieben ICH-BIN-Worte des Christus Jesus 3. IK IM = ICH BIN 4. Unterschiede der Sprachentwicklung des Griechischen und des Gotischen 5. Wulfilas Übersetzung vom Griechischen ins Gotischen 6. Gotische Besonderheiten: - Frieden gavairthi - K Welt | manased Menschensaat | thamma fairhvus diese Welt - Glauben und offenbaren galaubjan und gabairhtjan - Die Heilung des Blindgeborenen (Joh. 9, 141) 7. Die Vorbereitung des Junger-Kreises auf die innere Christus-Geburt 8. Erhöhen und Verherrlichen der Gottheit: hauhjan ruhmen, verherrlichen, offenbaren 9. Die Steigerung des menschlichen Erkennens zur Christus-Erkenntnis 10. Die heilige gotische Sprache Nachwort
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