Psychopharmaka reduzieren und absetzen

Psychopharmaka reduzieren und absetzen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783966052122
Untertitel:
Praxiskonzepte für Fachkräfte, Betroffene, Angehörige
Genre:
Ganzheitsmedizin
Autor:
Peter Lehmann, Craig Newnes
Herausgeber:
Psychiatrie-Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
288
Erscheinungsdatum:
09.10.2023
ISBN:
978-3-96605-212-2

Strategien zur Risikominimierung Lange haben Patientinnen und Patienten ärztlich verschriebene Psychopharmaka nur heimlich abgesetzt, ohne die Tücken des Entzugs zu kennen. Oder sie wurden von ihren Ärzten und Ärztinnen weggeschickt, wenn sie um Beistand baten. Doch psychiatrisch Tätige können sich Absetzwünschen nicht länger verschließen. Auch angesichts der oft fehlerhaften Herstellerinformationen müssen sie wissen, wie man beim Reduzieren und Absetzen risikoarm vorgeht. Die Autorinnen und Autoren beleuchten verschiedene Absetzgründe und plädieren für eine an den Optionen und Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Vorgehensweise. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen begründen Empfehlungen für risikoarme Absetzstrategien auch bei Rebound-Effekten und Psychopharmaka-Kombinationen. Ein Grundlagenwerk für alle, die Psychopharmaka absetzen oder jemanden mit Absetzwünschen begleiten wollen!

Autorentext
Craig Newnes (England), kritischer Psychologe, Historiker, Verleger, Musiker und Autor. Herausgeber des Journal of Critical Psychology, Counselling and Psychotherapy.

Inhalt
Geleitwort 13 Kirsten Kappert-Gonther Einleitung 16 VORBEREITUNG AUF DAS REDUZIEREN UND ABSETZEN VON PSYCHOPHARMAKA Absetzgründe: Warum es das Recht auf Reduktion und Absetzen von Psychopharmaka geben muss 22 Stefan Weinmann Die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung 22 Warum das Psychopharmakon nicht die Lösung ist 24 Lernen aus der Geschichte 26 Gründe für Dosisreduktion und Absetzen 27 Reduktions- und Absetzwunsch der Betroffenen 28 Fehlende Evidenz für eine langfristige Wirksamkeit 29 Absetzeffekte 30 Akute und langfristige körperliche Schäden durch Psychopharmaka 30 Psychologische und soziale Auswirkungen der Einnahme von Psychopharmaka 32 Die zweifelhafte prophylaktische Wirkung von Neuroleptika 36 Robert Whitaker Belege für die Wirksamkeit der Dauerbehandlung mit Neuroleptika 37 Die Mängel in den Rückfallstudien 38 Das Drehtürsyndrom 39 Klinische Studien vertiefen die Sorge um die Chronizität 40 Neuroleptikainduzierte Dopaminsupersensitivität 43 Ergebnisse aus 40 Jahren Forschung 45 Schlussfolgerung 51 Die zweifelhafte prophylaktische Wirkung von Antidepressiva 56 Craig Newnes Depression im historisch-kulturellen Kontext 57 Depression als Krankheit 59 Typische Reaktionen 60 Antidepressiva als Prophylaktika 61 Zusammenfassung 64 Prädiktoren für erfolgreiches Absetzen von Psychopharmaka 69 Björn Schlier, Daniel Sommer, Mariana Quazzola, Tatjana Witzgall & Tania M. Lincoln Was ist erfolgreiches Absetzen? 70 Erster Studienteil: Subjektiven Absetzerfolg messen 71 Einflussfaktoren erfolgreichen Absetzens 72 Zweiter Studienteil: Erfassung veränderbarer Einflussfaktoren 73 Fazit 77 Gibt es eine Abhängigkeit von Antidepressiva und Neuroleptika? 80 Peter Lehmann Was ist Medikamentenabhängigkeit? 80 Pro Abhängigkeit 82 Kontra Abhängigkeit 88 Diskussion 90 Schlussfolgerungen für die Praxis 95 PROFESSIONELLE STRATEGIEN UND KONZEPTE Individualität beachten: Die Reduktion von Psychopharmaka erfordert individuelle Verordnungen 104 Jann E. Schlimme & Michael A. Schwartz Antidepressiva 106 Antipsychotika 108 Schlussfolgerung 114 Institutionelle Unterstützung in Krisen während des Absetzens von Psychopharmaka 118 Martin Zinkler Wille und Präferenzen 119 Stationär oder ambulant 121 Unterstützung für Fachleute 122 Wer unterstützt 124 Hometreatment in Krisenzeiten 124 Organisatorische Unterstützung in einer Modellregion 125 Zusammenfassung 126 Psychopharmakareduktion in der psychiatrischen Klinik: der Bremer Weg 130 Uwe Gonther Beispiele aus dem klinischen Alltag 131 Der Bremer Weg 133 Ausblick 135 Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka in einer psychiatrischen Institutsambulanz 139 Nora von Gaertner & Kata Terstyánszky Beispiel 1: Absetzen von Antidepressiva durch Herrn Y. 141 Beispiel 2: Absetzen von Antidepressiva durch Frau B. 142 Beispiel 3: Aus einem missglückten Absetzversuch lernen Herr M. 143 Beispiel 4: Wenn Alkohol und Cannabis im Spiel sind Herr A. 144 Beispiel 5: Aus einem missglückten Absetzversuch nach langer Psychiatriegeschichte lernen Herr K. 147 Fazit 148 Hyperbolisches Ausschleichen von Antidepressiva 149 Bryan Shapiro Das Absetzen vorbereiten 149 Das Absetzen planen 150 Die biologischen Hintergründe für das hyperbolische Absetzen von Antidepressiva 151 Psychologische Unterstützung während des Ausschleichens 156 Wenn hyperbolisches Absetzen »schiefgeht« 156 Schlussfolgerung 158 Ausschleichstreifen zum hyperbolischen Absetzen von Psychopharmaka 160 Peter C. Groot & Jim van Os Wirksamkeit von Ausschleichstreifen 163 Verbesserung der klinischen Praxis in Arztpraxen 165 Hoffnungen für die Zukunft 171 Umgang mit Reboundeffekten beim Absetzen von Psychopharmaka 179 Stefan Vetter Der Reduktionsprozess bringt viele Herausforderungen mit sich 180 Neue Perspektiven in Bezug auf Reboundeffekte 181 Was, wenn Reboundeffekte Kaskaden von Verschreibungen auslösen? 184 Fazit 187 Reduzieren und Absetzen von Psychopharmakakombinationen 188 Jann E. Schlimme & Peter Lehmann Erste Überlegungen zum Reduzieren und Absetzen 188 Weitere Aspekte beim Reduzieren und Absetzen 190 Übersicht über mögliche Vorgehensweisen 199 Resümee 201 STRATEGIEN UND KONZEPTE DER SELBSTHILFE UND DER UNTERSTÜTZTEN SELBSTHILFE Absetzen ärztlich verschriebener Psychopharmaka mit Angehörigenunterstützung 206 Gudrun Weißenborn Absetzen von Psychopharmaka mit Peerunterstützung 209 Céline Cyr Die Anfänge von GAM 209 Peerunterstützungsgruppe bei Plan B 210 Die unbewusste Wirkung symbolische Aspekte 212 Die Synergie einer GAM-Gemeinschaft 213 Die Macht des Wissens: kritische Vision, Werkzeuge und Rechte 214 Ausstieg aus der Behandlung 216 Absetzen zur Wiederherstellung des Selbst 217 Fazit 218 Kooperative Unterstützung beim Absetzen von Psychopharmaka 221 Anna Emmanouelidou Über das Observatorium 221 Das Reduktions- und Absetzmodell des Observatoriums 223 Beginn der Reduktion und des Absetzens 228 Ausnahmen 230 Fazit 231 Onlineplattformen als Hilfe zur Selbsthilfe beim Entzug von Psychopharmaka 233 Stella Schnee Vor- und Nachteile von Onlineplattformen 234 Onlineplattformen im deutschsprachigen Raum 235 Onlineplattformen als potenzielle Forschungsquelle 239 Grenzen eines Onlineforums und Forderung nach kompetenter Begleitung beim Entzug 240 Was am Ende übrig bleibt: Offene Fragen 242 Peter Lehmann & Thelke Scholz Diagnose »Medikamentenabhängigkeit« 243 Industrieunabhängige Forschung 244 Prädiktoren 245 Abhängigkeitsprobleme und Absetztechniken 246 Juristische Schritte 247 Modellprojekte und Beratungsstellen 249 Öffentlichkeitsarbeit 250 Weitere Schritte 250 Was machen die Betroffenen, wenn ihr Arzt oder ihre Ärztin sie nicht unterstützen will? 251 Anhang 255 Namensregister 255 Sachregister 257


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