Hausschwammsanierung im Denkmal eine Herausforderung

In Gebäuden wurden bisher über 120 Arten von Großpilzen mit unterschiedlichstem Zerstörungspotenzial nachgewiesen. Bei den sog. Hausfäulepilzen wird dem Echten Hausschwamm (Serpula lacrimans) eine besondere Rolle zuteil. Von der Vielzahl der nachgewiesenen Großpilze verursachen nur wenige Arten derart massive Schäden, dass ein Rückbau bis zum Rohbauzustand eines Gebäudes notwendig werden kann. Unter solchen Umständen wird eine Bekämpfung im Denkmal sehr viel schwieriger, weil es sich nicht selten um öffentlich zugängliche Gebäude handelt. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einer Sanierung nach geltenden Vorschriften weitere Bereiche in Gebäuden betroffen sind, die bei näherer Betrachtung u.U. erhalten werden können. Die Beurteilung von Schadensbildern, Risikobewertung und Analyse der Erfolgsaussichten in der Bekämpfung sind unerlässlich und Grundlage von Sanierungskonzepten deren Ziel es ist, den größtmöglichen Erhalt historischer Bausubstanz zu erreichen.

Autorentext
Hannes Csernetzky studierte Architektur und Denkmalkunde. Während der Generalsanierung der Erlanger Orangerie war er als Projektleiter mit dem komplexen Thema Hausschwammbekämpfung konfrontiert. Sein Thema ist die kritische Frage, ist die Vorschrift als Dogma zu sehen oder gibt es alternative Lösungsansätze im Sinne des Denkmalerhalts.

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