Das Wiederaufflammen des islamistischen Terrorismus

Die Region im hohen Norden Kameruns, die an den Nordosten Nigerias grenzt, erhält täglich den nicht abreißenden Strom makaberer Nachrichten von der Grenze. Seit Beginn ihrer Operationen außerhalb von Maiduguri nutzte Boko Haram die Ränder als Rückzugsgebiet und Transitraum für Waffen und Munition aus Versorgungsquellen außerhalb Kameruns. Diese Region wurde in jüngster Zeit zum Schauplatz vermehrter Übergriffe der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram. Diese Überfälle, die weiterhin in der Region wüten, zielen auf Dörfer, Gesundheitszentren und Stellungen der kamerunischen Streitkräfte ab, um sich mit Lebensmitteln, Vieh, Medikamenten und Waffen zu versorgen. Entführungen, wiederholte Selbstmordattentate und Angriffe mit schweren Waffen sind so zum Alltag der lokalen Bevölkerung geworden. Die Zunahme dieser Angriffe zeigt, dass die terroristische Bedrohung in der Region trotz des hohen militärischen Aufwands weiterhin besteht und dass die islamistische Sekte nach wie vor ein großes Potenzial hat, Schaden anzurichten. Doch wie lässt sich diese erneute Aktivität der dschihadistischen Gruppe in der Region erklären?

Autorentext
Basile ANYIA ENYEGUE ist Kameruner und stammt aus der Region Centre. Er hat einen Master in Geschichte der internationalen Beziehungen. Er ist Doktorand an der Abteilung für Geschichte der Universität Yaoundé I und Autor mehrerer Bücher und wissenschaftlicher Artikel. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der internationalen Beziehungen.

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